Countdown zur Krönung: Die wöchentliche Kolumne vom Royal-Experten

Trotz neuem König: Warum Michael Begasse die Queen immer dabei hat

König Charles und Michael Begasse
Unser Royal-Experte Michael Begasse (rechts) informiert jede Woche über die Krönung von König Charles am 6. Mai
RTL

Nur noch zweimal schlafen, dann blickt die royale Welt hier nach London zur Krönung des neuen Königs Charles (74) und seiner Frau Camilla (75). Die britische Hauptstadt erstrahlt seit Tagen in königlichem Glanz: Überall entlang der Prozessions-Strecke zwischen Buckingham Palast und Westminster Abbey weht der Union Jack, die britische Nationalflagge. Schaufenster in der gesamten Stadt sind geschmückt mit Bildern des Königspaares, dem offiziellen Logo der Krönung, sowie Fähnchen und Girlanden.
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Banknote mit sentimentalem Wert

Und gerade fährt ein roter Doppeldecker-Bus an mir vorbei, in dem Touristen und Fans royale Teatime-Touren buchen können, um sich auf dieses Weltereignis einzustimmen. Ich sitze gerade in einem Café und schreibe diesen Artikel. Und es ist komisch, denn ich wollte eben meinen Cappuccino mit einer Zehn-Pfund-Note bezahlen, auf der noch das Gesicht der verstorbenen Queen abgebildet ist. Elisabeth II. ist zwar tot, und es lebe der neue König Charles III., aber diese Banknote gebe ich nicht weg, die behalte ich und habe mit Karte bezahlt.

Ruhe vor dem royalen Sturm

Apropos bezahlen: Die Krönung am Samstag und das Fest am Sonntag könnten umgerechnet locker 100 Millionen Euro kosten. Bezahlt vom Steuerzahler. Ganz schön happig, doch eines ist auch klar: Allein die Einnahmen durch royale Souvenirs, dem Tourismus am Krönungs-Wochenende und den weltweiten Fernsehrechten bringen mächtig Geld in die Kassen des Landes. Das finanzielle Argument zieht also nicht für die Gegner der britischen Monarchie, die für übermorgen überall hier in London zu Stör- und Protestaktionen aufgerufen haben. Die Polizei ist vorbereitet, noch ist alles ruhig hier; vielleicht ja auch nur die Ruhe vor dem royalen Sturm? Wir werden es sehen und natürlich auch darüber am Samstag ab neun Uhr live bei RTL berichten. Frauke Ludowig, Guido Maria Kretschmer und ich freuen uns auf dieses Weltereignis, mit dem König Charles III. auch Zeichen setzen will.

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Salbung mit heiligem Öl aus Jerusalem

Moderner, kürzer und diverser soll die Zeremonie sein, ohne jedoch die Tradition zu verleugnen. Neben dem Aufsetzen der St.-Edwards-Krone durch den Erzbischof von Canterbury ist die Salbung des neuen Königs mit heiligem Öl aus Jerusalem der zentrale und bedeutungsvollste Akt in der Westminster Abbey. Denn sie gilt als persönlicher, privater Moment des Königs mit Gott. Um dies vor den neugierigen Augen der Welt zu verbergen, wird am Samstag ein vom König selbst entworfener Salbungsschirm aufgestellt. Auf der Hauptseite ist ein Baum mit 56 Blättern zu sehen, auf denen die Namen aller Mitglieder des Commonwealth eingestickt sind. An der Wurzel befindet sich das Monogramm von Charles als Zeichen, dass der Monarch ein Diener seiner Völker sein will. Well done, Your Majesty, and „God save the King!“

Ihr Michael Begasse

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