Gefährlicher KinderspaßTrampoline im Test: Nur jedes zweite konnte überzeugen

Das Trampolin im Garten ist ein großer Kinderspaß. Ob kleine oder große Kinder - alle wollen aufs Trampolin. Aber wie groß sind die Unterschiede bei den verschiedenen Trampolin-Modellen und welches Trampolin ist sicher? Die Stiftung Warentest hat zehn Trampoline getestet.

Mit Abstand teuerstes Trampolin ist Testsieger

Die schlechte Nachricht vorneweg: Der Testsieger ist das mit Abstand teuerste Trampolin. Das Springfee Medium Round ist besonders sicher,* die Sprungmatte wird von Fiberglasstangen statt von Stahlfedern getragen. Das Sportgerät kostet knapp 1.300 Euro.

Für fast tausend Euro weniger bei ähnlich hohem Hüpfspaß ist das Hudora Fantastic erhältlich* (knapp 380 Euro). Noch günstiger und der Preis-Leistungs-Tipp ist das Decathlon Domyos. 190 Euro kostet das Trampolin, leichte Abstriche muss man beim Aufbau hinnehmen. Die Tester bemängelten außerdem, dass UV-Licht die Festigkeit der Sprungmatte beeinträchtigt.

Mangelhaft schneidet laut Stiftung Warentest nur das Etan Premium Gold Combi Deluxe* ab, mit 730 Euro immerhin das drittteuerste Gerät im Test. Die Tester hatten hier vor allem zwei Kritikpunkte: Beim Belastungstest biegt sich die Sprungmatte weit bis zum Boden durch, obwohl zum Testzeitpunkt das maximale Nutzergewicht mit 150 Kilogramm angegeben wurde.

Etan teilte auf Nachfrage Stiftung Warentest mit, das maximale Nutzergewicht in der Gebrauchsanleitung von 150 auf 100 Kilogramm zu reduzieren. Außerdem warnen die Tester vor Strangulationsgefahr. Am verschlossenen Eingang könnte ein Kind mit dem Kopf zwischen den Schnallen des Netzes hängenbleiben. Etan hat reagiert, nach eigener Aussage das Netz geändert und zeigt sich kundenfreundlich: "Wenn uns Kunden ein Foto des Netzes mit den Abmaßen und Kaufdatum schicken, tauschen wir das Netz kostenlos aus."

Tipps zum sicheren Trampolinspringen

Trampolinspringen macht Spaß, ist gesund, fördert Körperbeherrschung und Konzentration. Allerdings ist das Hüpfen unfallträchtig, Kinder können sich bei falscher Nutzung schwer verletzen. Der Chirurg und Orthopäde Christopher Spering hat Stiftung Warentest Tipps zum sicheren Springen gegeben:

  • Einzeln springen! Springen mehrere Kinder gleichzeitig, stoßen sie leicht zusammen. Springen Groß und Klein zusammen, katapultiert der Schwerere den Leichteren durch die Luft.

  • Keine Saltos! Missglückte Landungen gefährden die Wirbelsäule.

  • Schuhe ausziehen! Barfuß oder mit Stoppersocken springt es sich sicherer und besser.

  • Kein Spielzeug! Vor allem Bälle erhöhen die Unfallgefahr.

  • Pausen machen! Wenn sich Kinder verausgaben, lassen Körperspannung und Konzentration nach. Beides ist Voraussetzung für kontrollierte Sprünge.

  • Mittig springen! Zum Springen und Landen sollte die markierte Mitte genutzt werden. Somit sinkt das Risiko, auf dem Rand, unter dem die Stahlfedern sind, zu landen.

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