Entspannung für den Körper Was bringt das Training mit einer Faszienrolle wirklich?

Vor und zurück, auf und ab: So sinnvoll ist das Training mit einer Faszienrolle wirklich.
Faszienrollen sollen Verspannungen lösen und das Bindegewebe straffen. Wer sich schon mal gefragt hat, was es mit diesen Faszien auf sich hat, wie genau die Selbstmassage hilft und welche Modelle es gibt – im Folgenden kommen die Antworten.
Faszien und Faszienrollen: Was steckt dahinter?
Das geschmeidige Gewebe, das Muskeln, Organe und Knochen umgibt, wird als Faszien bezeichnet. Sie bestehen hauptsächlich aus Wasser und Kollagen und sind laut der AOK für die Körperwahrnehmung, Stabilität der Gelenke, Feinkoordination und die Übertragung von Kraft von großer Bedeutung.
Im Alltag vernachlässigen wir oft die vielfältige Bewegung, obwohl sie so wichtig ist. Wer den gesamten Tag an einem Schreibtisch verbringt, wird den Mangel an Bewegung schnell merken. Diese eintönige Haltung kann laut Sportwissenschaftler Jan Wilke von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main dazu führen, dass die Faszien verkleben, verhärten und verfilzen. Besonders unerklärliche Beschwerden im Nacken- und Rückenbereich können mit den Faszien zusammenhängen. Durch die Nutzung einer Faszienrolle* lassen sich Schmerzen zwar nicht vorbeugen, allerdings helfen die Rollen laut Herstellern bei der Behandlung.
Welche Faszienrollen gibt es überhaupt?
Faszienrollen sind in den verschiedensten Formen, Größen, Härtegraden und mit unterschiedlichen Oberflächen erhältlich. Neben der klassischen Blackroll gibt es darüber hinaus noch eine kleinere Variante: den Mini Foam Roller*. Mit der Mini-Rolle lassen sich Waden, Füße, Arme oder sogar die Hände massieren und entspannen. Aufgrund ihrer Länge von 15 Zentimetern ist sie auch unterwegs oder im Büro nutzbar.
Ebenfalls laut Kundenberichten beliebt ist der DuoBall*, der aus zwei Schaumstoffbällen besteht, die mit einem Verbindungsstück in der Mitte zusammengesetzt sind. Dieses Modell eignet sich dafür, die Faszien im Rücken und Nackenbereichen zu behandeln. Faszientraining kann teilweise schmerzhaft sein, doch dran bleiben lohnt sich. Laut Dr. Julian Bergmann von der Akademie für Sport und Gesundheit ist die Faszienrolle theoretisch täglich nutzbar. Drei- bis fünfmal die Woche konsequentes Training kann ausreichen, um Schmerzen zu lösen und langfristig flexibler zu werden.
Mit dem Massageball* lassen sich bestimmte Körperregionen punktuell und gezielt ansteuern. So ist der Ball optimal für die Fußsohlen oder die Schulterpartie geeignet.
Anwendung für den Oberarm oder die Schulter: Stellt euch vor eine freie Wand und legt den Massageball zwischen Oberarm und Wand. Anschließend bewegt ihr euch mit durchgestrecktem Rücken in die Kniebeuge und wieder hoch. Wenn das schon gut klappt, dann könnt ihr die Bewegung in Kreisen ausführen.
Faszien-Rollmassage: Drei Fehler, die es zu vermeiden gilt
Wem es schwerfällt, auf der Rolle das Gleichgewicht zu halten, rollt möglicherweise in die falsche Richtung. Platziert die Faszienrolle so, dass sie senkrecht zur langen Seite des Muskels steht. Auf diese Weise kann die Länge des Muskels auf und abgerollt und die Balance besser gehalten werden.
Auch wenn es so scheint, als würde die Faszienrolle in erster Linie für den Unterkörper gut sein, sollte der Oberkörper nicht vernachlässigt werden. Zu den eher vergessenen Bereichen zählen Brustmuskeln, Trizeps und die Muskeln der Schulterpartie.
Das Rollen direkt auf dem Knochen ist vollkommen unnötig und tut zudem auch noch ziemlich weh. Schulterblätter, Knöchel, Hüfte und Schienbeine dürft ihr also auslassen.
Fazit: Wie sinnvoll ist eine Faszienrolle?
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Faszienrollen sind keine Wundermittel, die urplötzlich alle Schmerzen verschwinden lassen. Dennoch können sie dabei unterstützen, eine schnelle Regeneration zu erreichen und die Beweglichkeit zu verbessern.
Es ist ratsam, dass Personen, die unter chronischen Schmerzen leiden oder eine frühere oder aktuelle Verletzung haben, vor dem Faszien-Training Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
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