Osterräderlauf in LügdeBrennende Holzräder rollen den Osterberg herunter

Beim traditionellen Osterräderlauf in Lügde schauen sich etwa 20.000 Besucher den besonders heißen Brauch an. Vom Osterberg werden nacheinander sechs brennende Holzräder ins Tal geschubst. Und das ist jedes Jahr aufs Neue ein echtes Highlight. Bis es los geht, müssen aber erst mal die sechs Räder vorbereitet werden. Darum und um das gesamte Event kümmert sich der Osterdechenverein Lügde.

Die Vorbereitungen laufen das ganze Jahr

Mit dem Stopfen ist es aber nicht getan. Das Jahr über bereiten sich die Dechen auf das Event vor. So nennen sich die Vereinsmitglieder. Das spezielle Roggenstroh wird extra von ihnen angebaut. Es ist besonders lang. Mit selbst gesammelten Haselnusszweigen wird es befestigt. Ist ein Rad fertig gestopft wird es mit Salutschüssen begrüßt. Ein gefülltes Rad bringt rund 300 Kilo auf die Waage. Nach dem Abstoß rollen es mit bis zu 45 Stundenkilometern den Berg hinab ins Tal. Damit für die Zuschauer alles sicher ist, fangen extra Zäune die brennenden Räder ab. Hinter der heißen Nummer steckt eine lange Tradition. Der Brauch ist über Jahrhunderte gepflegt worden.

Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Und so ist das Osterritual sogar von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe gelistet. Seit knapp 12 Jahren heißt Lügde auch offiziell: Stadt der Osterräder. Zum krönenden Abschluss des Events gibt es noch ein großes Feuerwerk. Im nächsten Jahr soll die Tradition fortgeführt werden.