Mutter unter Verdacht
Totes Baby im Schrank gefunden
Eine junge Vietnamesin steht seit heute vor dem Landgericht Bonn. Laut Anklage soll Kieu Mi N. ihr Neugeborenes im April 2024 erstickt haben - in ihrer eigenen Wohnung. Direkt danach soll sie den Säugling in eine Decke gewickelt und in einem Karton im Schrank versteckt haben. Auch ein Abschiedsbrief an das tote Baby lag dabei.
Ärzte wurden misstrauisch
Wegen starker Blutungen nach der Geburt ruft die Angeklagte einen Notarzt. Der schöpft Verdacht und schaltet die Polizei ein. Die finden das tote Baby schließlich im Schrank. Bei der Polizei sagt Kieu Mi N. aus, die Nabelschnur sei zweimal um den Hals gewickelt gewesen. Während der Geburt hätte der Säugling keinen Laut von sich gegeben. Eine Obduktion hat ergeben, dass das Kind lebensfähig zur Welt gekommen ist. Warum die junge Frau keine Hilfe suchte, ist völlig unklar.
Angeklagte schweigt vor Gericht
Wie alt die Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat war, wird noch ermittelt. Zu ihrem Alter gibt es unterschiedliche Angaben. Zum Prozessauftakt schweigt sie. Bei einer Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht muss sie mit einer Freiheitsstrafe zwischen fünf und fünfzehn Jahren rechnen. Ein Urteil wird Anfang Februar erwartet.