Männer für Terroristen gehalten

Tödlicher Fehler: Zwei israelische Soldaten von eigener Spezialeinheit erschossen

Israeli soldiers keep watch as they take position near a checkpoint in Hebron, the West Bank on 29 April 2010. Israeli soldiers shot and fatally wounded a 19-year-old Palestinian during a morning protest against a buffer zone being built between the eastern Gaza Strip and Israel, Gaza medical officials said on 28 April. Witnesses said dozens of Palestinians were staging a peaceful demonstration against the buffer zone Israel is building, when Israeli soldiers dispersed them by force. EPA/ABED AL HASHLAMOUN  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Israelische Soldaten (Archivbild)
dpa, Abed Al Hashlamoun

Ein Missverständnis hat zwei israelischen Soldaten das Leben gekostet: In der Nacht zu Donnerstag sind zwei Offiziere durch den irrtümlichen Beschuss aus der eigenen Einheit getötet worden. Wie die israelische Armee mitteilte, habe sich der tödliche Vorfall in der Nähe einer israelischen Militärbasis im Jordantal ereignet. Das Jordantal ist Teil des 1967 von Israel besetzten Westjordanlands. Die beiden Soldaten seien nach einem Missverständnis von ihren eigenen Männern erschossen worden.

Männer wurden für Terroristen gehalten

Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ berichtete, es handele sich um zwei Kommando-Offiziere der Spezialeinheit „Egoz“. Sie hätten am Mittwochabend bei einer Patrouille auf einem Schießübungsplatz eine verdächtigte Person identifiziert und als Teil eines Festnahmeversuchs in die Luft geschossen.

Ein anderer Soldat der Einheit habe dies als „Schüsse von Terroristen“ fehlinterpretiert und das Feuer eröffnet. Die schwer verletzten Offiziere seien mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort konnte aber nur noch ihr Tod festgestellt werden.

Erst zu Jahresbeginn waren beim Absturz eines Militärhubschraubers zwei israelische Offiziere ums Leben gekommen und ein weiterer verletzt worden. (dpa/lgr)