"Fohlenhofs Rock'n Rose" starb bei der Siegerehrung
Reit-Olympiasiegerin Dorothee Schneider spricht erstmals über den Tod ihres Pferdes

Eineinhalb Wochen ist das Unglück beim Dressur-Grand-Prix in Pforzheim jetzt her: Nach einem Sturz bei der Siegerehrung ist die Stute "Fohlenhofs Rock'n Rose" von Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider gestorben. Auch Schneider selbst verletzte sich bei dem tragischen Zwischenfall, brach sich das Schlüsselbein. Der Schock über den Verlust ihres Pferdes sitzt bei der 52-Jährigen immer noch tief, wie sie im Interview mit dem SWR jetzt erzählt hat. "Es ist natürlich nicht so einfach, das für mich mental abzuarbeiten", gibt Schneider zu. Ihr großes Ziel, im Sommer bei Olympia teilzunehmen, will sie aber nicht aufgeben.
Olympiasiegerin muss wegen gebrochenem Schlüsselbein pausieren
An Training oder Wettkämpfe ist derzeit nicht zu denken: Dorothee Schneider muss ihren rechten Arm schonen – das Schlüsselbein ist so gebrochen, dass nicht operiert werden kann. "Ich strebe an, vielleicht schon Mitte Mai in München zu starten, aber das kommt natürlich ganz auf den Verlauf der Verletzung an“, gibt sich die Reiterin optimistisch. Vor allem ihr Team unterstütze sie derzeit und bewege ihre Pferde regelmäßig.
Doch ein ganz besonderes Pferd fehlt auf Schneiders Gestüt St. Stephan: „Fohlenhofs Rock’n Rose“ brach nach einem Aorta-Abriss bei den Pforzheimer Dressurtagen plötzlich zusammen, jede Hilfe war vergebens. Nur Minuten später verstarb die 17-jährige Hannoveraner Stute.
„Ich habe viele tolle Momente mit ihr erlebt“
"Rosi, so ihr Spitzname, war sehr nah bei mir", erinnert sich Schneider zurück. "Ein spezielles Pferd, sehr ehrgeizig, aber immer lieb, dem Menschen zugetan, dem Sport zugetan. Ich habe viele tolle Momente mit ihr erlebt.“
Der Verlust wiegt schwer. Doch die Reiterin macht sich Mut, versucht, nach vorne zu blicken: „Ich hoffe, die Zeit heilt alle Wunden.“