Todesdrama auf US-Kirmes: 18-Jähriger stirbt bei Unfall mit Riesenpendel - mehrere Verletzte
Ein Kirmesbesucher filmt den Moment der Tragödie zufällig mit seinem Handy: Im Karussell 'Fire Ball' sitzen die Fahrgäste im Kreis, werden ständig gedreht. An einem langen Arm werden sie zudem immer wieder hoch durch die Luft geschleudert. In voller Fahrt bricht plötzlich eine Sitzreihe ab und kracht zu Boden. Einige Passagiere werden dabei aus dem Fahrgeschäft katapultiert und meterhoch durch die Luft geschleudert.
Viele Verletzte in kritischem Zustand

Ein 18-Jähriger kam bei dem Unfall auf dem Jahrmarkt 'Ohio State Fair' im amerikanischen Columbus ums Leben. Sieben weitere Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Sie befänden sich in einem kritischen Zustand, sagte die Feuerwehr dem Sender 'NBC4 Columbus'. Die Aufnahmen des Unfalls verbreiteten sich rasend schnell in sozialen Netzwerken. Wer selbst vor Ort war, berichtet von chaotischen Szenen.
So auch Kaylie Bellomy, die gerade für den 'Fire Ball' anstand und in der nächsten Runde wohl dabei gewesen wäre. "Plötzlich rannten alle. Ich bin auch gerannt und habe versucht, auszuweichen", sagt sie dem Sender 'CNN'. "Ich werde niemals wieder ein Fahrgeschäft betreten", ergänzt sie. Auch eine Mutter, die mit ihren Kindern auf die Kirmes gekommen war, wird zur Zeugin des Unfalls. "Mindestens zwei Menschen flogen meterweit durch die Luft. Sie landetet mit dem Rücken auf dem Betonboden" sagt sie 'CNN'.
Das Unglück ereignete sich am Tag der Eröffnung des Jahrmarktes. Auf Anordnung des Gouverneurs von Ohio bleiben alle Fahrgeschäfte vorerst geschlossen. "Ich bin furchtbar traurig über dieses Unglück, den Tod eines Menschen und die Verletzten, die sich auf dem Ohio State Fair vergnügten", schrieb Gouverneur John Kasich auf 'Twitter'.
Er ordnete eine umfassende Untersuchung an. In einer kurzen Stellungnahme gaben die Veranstalter des Jahrmarktes an, so schnell wie möglich über Ergebnisse der nun laufenden Ermittlungen berichten zu wollen. "Unsere Herzen sind bei den Familien, die von diesem tragischen Unfall betroffen sind", heißt es auf 'Twitter'.
Unfälle auch in Deutschland

Zu Unfällen in Freizeitparks oder auf Jahrmärkten kommt es auch in Deutschland immer wieder. Im Sommer 2014 starb die 11-Jährige Amber im 'Holiday-Park' im rheinland-pfälzischen Haßloch. Das Mädchen wurde von der Plattform eines unerwartet gestarteten Karussells geschleudert und von einem Ausleger mitgeschleift. Dabei erlitt Amber schwere Kopfverletzungen. Zwei damalige Vorgesetzte des Karussell-Bedieners bleiben auch in der zweiten Instanz straffrei.
Auf der Kirmes in Oberhausen wurden 2015 mehrere Menschen schwer verletzt. An einem Fahrgeschäft, bei dem die Passagiere auf einer Wellenbahn im Kreis fahren, hatten sich während der Fahrt plötzlich Teile gelöst.
Im 'Phantasialand' in Brühl starb 2011 ein Mann auf einer Achterbahn. Er hatte während der Fahrt eine Herzattacke erlitten und hätte das Fahrgeschäft aufgrund einer bekannten Vorerkrankung vermutlich nicht betreten dürfen.