Tragödie im "Luna Park"Italien: 15-Jährige feiert Geburtstag in Freizeitpark und stirbt

Tragödie im "Luna Park" Galliate (Lombardei).
Unfall in Freizeitpark: 15-jährige Ludovica Visciglia fällt aus Fahrgeschäft und stirbt.
Ludovica Visciglia
von Marisa Caligiuri

Ludovica Visciglia wollte an ihrem 15.Geburtstag ganz besonders viel Spaß haben. Deswegen feierte das junge Mädchen mit ihren Freunden im italienischen Freizeitpark „Luna Park“ in Galliate (Lombardei). Aber statt viel Freude, fand die Einser-Schülerin dort ihren Tod. Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen jetzt, wie die Tragödie passieren konnte.

Unfall im Freizeitpark: Jugendliche wollten nur noch kurz auf das letzte Fahrgeschäft "Tagadá"

15-Jährige feiert Geburtstag in Vergnügungspark und stirbt.
Fahrgeschäft "Tagadá" im norditalienischen Freizeitpark "Luna Park."
Ludovica Visciglia

Genau eine Woche nach ihrem 15.Geburtstag werden die Eltern von Ludovica Visciglia ihre Tochter zu Grabe tragen müssen. Ihr Mädchen, das noch so viel vorhatte. Die Vorzeige-Schülerin, die erst vor kurzem eine Auszeichnung für überdurchschnittlich gute Noten erhalten haben soll, ist tot.

Am Samstag den 12. März 2022 hatte der italienische Freizeitpark, nach zwei Jahren Pandemie, zum ersten Mal wieder geöffnet. Genau an diesem Tag wollte Ludovica Visciglia dort mit ihren Freunden und ihren Eltern ihren 15. Geburtstag feiern. Endlich wieder normaler Teenie sein, nach so langer Zeit, mal wieder richtig Spaß haben.

Das Geburtstagskind und seine Gäste wollte wohl gegen 23 Uhr, nachdem sie den ganzen Tag im „Luna Park“ verbracht hatten, noch eine allerletzte Fahrt machen, so die Staatsanwaltschaft von Novara auf RTL-Anfrage.

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Lombardei: Ludovica Visciglia wurde aus dem Fahrgeschäft geschleudert

Dafür suchte die Gruppe sich das große Dreh-Karussell namens „Tagadá“ aus. Dort sitzt man mit mehreren Fahrgästen im Kreis. Angeschnallt ist man nicht. Festhalten kann man sich nur an der Rückenstange. Wenn es los geht, dreht sich die Scheibe mit hohem Tempo um die eigene Achse.

Die Freunde sollen auf der „Tagadá“ zunächst Spaß gehabt haben, sagen Zeugen gegenüber italienischen Medien. Dann aber seien einige plötzlich von ihren Plätzen gerutscht und aus dem Fahrgeschäft herausgeschleudert worden. Darunter auch Ludovica Visciglia. Aus ihrem Kopf soll nach ihrem Fall auf den Boden sofort Blut geflossen sein. Zeugen haben bei dem Anblick wohl angefangen zu schreien. Nach und nach seien alle 118 Mitarbeiter des Parks zu dem Verletzten Mädchen gerannt, in der Hoffnung, es noch retten zu können.

Aber die 15-Jährige sei sofort bewusstlos gewesen. Im Krankenhaus sei sie später ihren Verletzungen erlegen. Wie die Staatsanwaltschaft von Novara in einem RTL-Interview mitteilt, habe die Autopsie des Mädchens ergeben, dass sie aufgrund der schweren Kopfverletzung starb.

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Unfall im Vergnügungspark in Norditalien: 15-Jährige wird kommenden Samstag beigesetzt

Jetzt ermittle die Staatsanwaltschaft gegen den Vergnügungspark in der Lombardei, so ein Sprecher gegenüber RTL. Drehte sich das Fahrgeschäft etwa viel zu schnell? Offenbar soll der minderjährige Sohn des Eigentümers die Geschwindigkeit des Gerätes während des Unfalls gesteuert haben.

Zum jetzigen Zeitpunkt ermittle die Staatsanwaltschaft von Novara gegen den Eigentümer des Vergnügungsparks, sowie gegen seinen 17-jährigen Sohn wegen Totschlags. Es müsse geklärt werden, inwiefern eine mögliche Fehlsteuerung zu dem Tod des Mädchens geführt haben könnte. Auch nach Pannen am Gerät selbst werde gesucht. Außerdem werde noch ermittelt, ob Gäste und auch Ludovica während der Fahrt verbotenerweise aufgestanden sein könnten, so der Sprecher weiter.

Der„Luna Park“ hat seit dem Unfall geschlossen. Zu tief sitze der Schock bei allen Beteiligten. Am kommenden Samstag steht den Eltern des verstorbenen Mädchens nun der schlimmste Weg bevor. Denn an diesem Tag müssen Mutter und Vater für immer von ihrer Tochter, die so plötzlich aus dem Leben geschieden ist, Abschied nehmen. (mca)