Schüsse nahe Synagoge
Terror-Anschlag in Jerusalem - mindestens sieben Tote

In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem sind mehrere Menschen am Freitagabend durch Schüsse getötet worden. Den Berichten zufolge soll sich der Vorfall nahe einer Synagoge ereignet haben. Der Tatverdächtige wurde von Sicherheitskräften „neutralisiert“.
Mindestens sieben Tote bei Anschlag in Jerusalem
Nach neuesten Informationen ist der palästinensische Attentäter mit israelischer Staatsangehörigkeit aus dem Flüchtlingslager Shuafuat. Der Mann habe 300 Meter vor der Synagoge angefangen zu schießen. Zuerst erschießt er einen Fußgänger, anschließend Fahrradfahrer und Personen, die gerade aus der Synagoge kommen. Die Opfer seien alles Israelis, zwei von ihnen sterben im Krankenhaus. Mittlerweile seien sieben Menschen bei dem Attentat gestorben, drei weitere wurde verletzt.
Kurz nach den Schüssen steigt der Täter wohl in ein Auto und versucht zu fliehen. An einer Kreuzung sieht er Sicherheitskräfte, steigt aus und schießt erneut. Bei dem Schusswechsel soll der Täter getötet worden sein, wie RTL-Reporterin Raschel Blufarb erfuhr.
Jerusalem: Angreifer soll Einzeltäter sein

Die genauen Hintergründe des vermuteten Einzeltäters sind noch unklar. Mittlerweile ist die Stadt abgesperrt und Premierminister Benjamin Netanjahu ist auf dem Weg zum Tatort. Die israelische Armee soll in das Flüchtlingslager eingedrungen sein, aus dem der Tatverdächtige stammen soll. Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland haben mit Freudenfeiern auf den Terroranschlag reagiert. Augenzeugen berichteten, wie Militante am Freitagabend in die Luft schossen und auf die Straßen strömten. Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas teilte mit, bei dem Anschlag handele es sich um „eine Vergeltung für den Überfall der israelischen Armee auf das Flüchtlingslager Dschenin am Donnerstag“. (dpa/iha)