Familie bittet um Hilfe!
Wachkoma nach Partydrink! Familie bangt um Damion (17): „Ich will mein Kind wiederhaben!"

„Dass ihm geholfen wird, ist für uns das Wichtigste!“
Für die Famile von Damion Böhmer beginnt am 6. August ein Albtraum: Nach einer Hausparty in Berlin-Köpenick liegt der 17-Jährige im Wachkoma. In seinem Blut habe man ein Morphium ähnliches Opiat gefunden. Die Vermutung: Es wurde durch einen anderen Partygast in sein Getränk gemischt. Nun lässt die Familie nichts unversucht, Damion wieder zurück ins Leben zu holen – eine Spendenkampagne soll helfen.
Als Anonymer ins Krankenhaus eingeliefert
Als sich Damion Böhmer (17) am 6. August gegen 17.30 Uhr von seiner Mutter Kerstin (59) verabschiedet, ahnen beide nicht, dass ihre Welt nur wenige Stunden später vollkommen aus den Angeln gehoben würde. „Ich konnte mich immer auf Damion verlassen, er hat sich immer gemeldet“, sagt Kerstin im Gespräch mit RTL.
Doch an diesem Tag sollte es anders sein: Nachdem sich Damion gegen 22.30 Uhr ein letztes Mal bei seiner Mutter gemeldet habe, habe die Altenpflegerin aus Berlin ihren Sohn nicht mehr erreichen können. Nachrichten und Anrufe blieben unbeantwortet – ungewöhnlich für Damion, bestätigt auch seine Schwester Lisa (31).
Erst rund 24 Stunden später erfährt die Familie: Damion liegt im Krankenhaus. Dort sei er Stunden zuvor anonym eingeliefert worden: „Er hat nichts bei sich gehabt, er hatte immer Angst, er verliert seinen Ausweis“, erklärt Kerstin. „Aber die Leute, mit denen er da zusammen war, kannten ja alle seinen Namen“, sagt sie noch immer fassungslos.
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Erste Hilfe? Offenbar Fehlanzeige!
Doch was war passiert? Wie Damions Familie erzählt, hätten die Ärzte ein Morphium ähnliches Opiat in seinem Blut nachweisen können. Keinen Alkohol, keine Drogen – lediglich dieses eine Medikament. Die Vermutung: Ein anderer Party-Gast soll Tropfen davon in Damions Getränk gemischt haben. Die Folge: Damion wurde bewusstlos, musste vom Rettungsarzt 16 Minuten lang reanimiert und anschließend ins Koma versetzt werden.
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Laut der Familie habe es widersprüchliche Aussagen anderer Party-Gäste gegeben: So habe Damion laut ihnen Alkohol getrunken, was ein Bluttest nicht bestätigt habe. Auch habe man angeblich versucht, den 17-Jährigen zu reanimieren, doch der Rettungsarzt habe der Mutter gesagt, dass das nicht der Fall gewesen sei: „Der Notarzt hat mir gesagt ‘Es wurde keine Erste Hilfe vorher bei Ihrem Sohn geleistet’, sonst wäre es gar nicht erst so weit gekommen.“
Was genau passiert ist, bleibt bislang offen. Wie die Familie uns im Gespräch erzählt, halten die Ermittlungen der Polizei derzeit noch an.
„Er nimmt uns wahr“

„In dieser Reha wird überhaupt nicht viel gemacht"
Was sich die Familie neben der Aufklärung der Tat wünsche: Dass Damion die bestmögliche Behandlung erhalte. Zwar sagt die Familie: „Wir merken, er nimmt uns wahr“ – doch Damion liege weiterhin im Wachkoma.
Da er noch jung sei, habe Damion jedoch gute Chancen, dass sich sein Gehirn wieder regeneriere. Aus diesem Grund sei er auch schon nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus in ein Reha-Zentrum verlegt worden. Doch mit der aktuellen Behandlung ihres Sohnes ist Mutter Kerstin nicht zufrieden. Er müsse viel bewegt werden, Schluck- und Lufttherapie bekommen.
„In dieser Reha wird überhaupt nicht viel gemacht. Was Damion braucht, ist viel mehr.“ Weiter sagt sie: „Die bleiben zehn Minuten und gehen wieder raus. Ich bin echt nicht zufrieden in der Reha und mit den Therapieplänen, die werden nicht eingehalten.“
120.000 Euro: Die gewünschte Behandlung wird nicht von der Krankenkasse übernommen
Viel lieber würde sie ihren Sohn in ein Reha-Zentrum in Bremen oder am Bodensee verlegen lassen. Doch die Kosten für die Behandlung in einer anderen Einrichtung würden ihr zufolge nicht von der Krankenkasse übernommen. Die hohen Kosten müsste die Familie also aus eigener Tasche aufbringen – doch das könnte sie nicht.
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Aus diesem Grund startet Damions Schwester Lisa eine Spendenkampagne auf GoFundMe. „Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas jemals machen müsste“, sagt seine Mutter. Doch: „Wir wollen ihm alles ermöglichen, dass er wieder zurückkommt.“