Wertvoll und heilend Teebaumöl: So nutzen Sie den kleinen Alleskönner - 9 Tipps

Schon vor Jahrhunderten wussten die Menschen die besondere Heilkraft von Teebaumöl zu schätzen. Das ätherische Öl enthält keimtötende Substanzen und wird daher hauptsächlich bei Infektionen und Hautkrankheiten eingesetzt. Doch das wertvolle Naturheilmittel kann noch viel mehr. Wir haben neun Tipps zur Anwendung von Teebaumöl für Haut, Haare und Haushalt für Sie.

Wirksamkeit und Inhaltsstoffe

Teebaumöl wird aus den Blättern und Zweigspitzen des Teebaumes „Melaleuca alternifolia“ gewonnen.
Teebaumöl wird aus den Blättern und Zweigspitzen des Teebaums „Melaleuca alternifolia“ gewonnen.
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Ursprünglich kommt Teebaumöl aus Australien, wo seine Ureinwohner, die Aborigines, es für verschiedenste medizinische Zwecke nutzten. Das ätherische Öl* wird aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen und setzt sich aus über 100 verschiedenen Substanzen zusammen. Es enthält unter anderem sekundäre Pflanzenstoffe, soll gegen Bakterien, Viren und Pilze helfen, entzündungshemmend wirken und wundheilend sein.

Achten Sie beim Kauf unbedingt auf eine gute Qualität des Öls
Es sollte biologisch angebaut worden sein und mindestens 30 Prozent des Hauptwirkstoffs Terpinen-4-ol (sekundärer Pflanzenstoff) enthalten. Vorsicht: Nicht jede angenommene Wirkungsweise von Teebaumöl konnte bisher wissenschaftlich nachgewiesen werden. Belegt ist allerdings die antimikrobielle (gegen Mikroorganismen gerichtet) Wirkung.

Tipps zur Anwendung von Teebaumöl für die Schönheit und die Gesundheit

Verdünnen Sie ätherische Öle immer mit einem hautfreundlichen Trägeröl, damit es nicht zu Überempfindlichkeiten, Hautirritationen, Allergien und trockenen Hautbereichen kommt. Als Trägeröle eignen sich Olivenöl, Kokosöl*, Hagebutten-, Hanf-, Mandel- oder Jojobaöl – je nach Vorliebe und gewünschter Wirkung.

Bei Pickeln, Hautentzündungen, Warzen, Insektenstichen und kleinen Wunden können Sie das Teebaumöl pur und unverdünnt auftragen. Tupfen Sie 1 bis 2 Tropfen des ätherischen Öls mit Hilfe eines Wattestäbchens direkt auf den betroffenen Hautbereich auf.

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Die Wirkung von Teebaumöl gegen Bakterien ist belegt

Mittel gegen Akne und unreine Haut
Durch seine entzündungshemmenden und leicht austrocknenden Eigenschaften kann Teebaumöl die erkrankte Haut schneller heilen lassen. Seine Wirkung gegen die auslösenden Bakterien ist durch Studien belegt. Im Vergleich zu synthetischen Substanzen wirkt es zwar langsamer, hat aber auch weniger Nebenwirkungen.

Geben Sie einfach ein paar Tropfen auf ein Wattepad oder -stäbchen und tupfen Sie Ihr Gesicht damit ab oder tragen Sie es auf die betroffenen Stellen auf und geben Sie dem kraftvollen Öl Zeit über Nacht einzuwirken. Lassen Sie Ihre Augen beim Auftragen des Öls auf jeden Fall geschlossen.

Unterstützt Teebaumöl die Therapie von Schuppenflechte?

Pilze und Bakterien sind häufig Auslöser für schuppige Hautveränderungen und Schuppen. Teebaumöl soll auch hier für Linderung sorgen. Das Öl wird unverdünnt auf die erkrankten Hautbereiche aufgetupft oder verdünnt mit einem Trägeröl Ihrer Wahl auf die Haut aufgetragen.

Eine pflegende und ausgleichende Wirkung kann Teebaumöl in Shampoo* haben. Es besänftigt die Kopfhaut und reguliert die Talgproduktion. Sie können ein fertiges Produkt kaufen oder ein paar Tropfen des ätherischen Öls zu Ihrem Shampoo geben.

Pilzerkrankungen
Auch bei Fuß- und Nagelpilz wird Teebaumöl aufgrund seiner fungiziden (pilztötend) Eigenschaften zum Teil eingesetzt. Hier sollen vorbeugend auch Fußbäder mit Teebaumöl helfen, eine Pilzinfektion zu vermeiden. Zwei Mal täglich 10 bis 15 Tropfen in einen Eimer mit warmem Wasser geben und die Füße darin 10 Minuten baden.
» Ausreichend belegt ist die Wirkung aber nicht, daher sollten Sie nicht zu viel erwarten.

Insektenstiche
Bei Insektenstichen kann leicht gekühltes Teebaumöl helfen, den Juckreiz zu lindern und eine eventuelle Schwellung zu verhindern. Tragen Sie ein bis zwei Tropfen pur und zeitnah auf den Insektenstich auf.

Wohltuende Aromatherapie für das ganze Jahr

Teebaumöl kann als Duft auch in Kombination mit anderen ätherischen Ölen* verwendet werden. In Verbindung mit einem Zitrusöl und Eukalyptusöl soll das Öl des Teebaums nicht nur Insekten vertreiben, sondern auch die Stimmung steigern und die Raumluft desinfizieren.

Im Winter, wenn Erkältungen und grippale Infekte die Gesundheit bedrohen, wird das Immunsystem gesteigert, vom Frühjahr an bis in den späten Herbst werden Insekten und Schädlinge ferngehalten. Vernebler sind zwar teurer als Duftlampen, dafür werden nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe der Öle zerstört, weil zum Vernebeln keine Hitze benötigt wird.

Tipps für die Anwendung von Teebaumöl zur Mund- und Rachenpflege

Teebaumöl wirkt nachweislich sowohl gegen Viren als auch gegen Bakterien. 5 bis 10 Tropfen des natürlichen Mittels in ein Glas warmes Wasser geben, umrühren und damit alle 2 bis 3 Stunden gurgeln. Achtung: Schlucken Sie das Öl nicht, sonst drohen Vergiftungserscheinungen. Nach dem Gurgeln also ausspucken.

Natürliche Zahnpflege?
Auch bei Zahnfleischentzündungen und Zahnstein soll das Öl des Teebaums helfen. Geben Sie einige Tropfen auf die Zahncreme und putzen Sie Ihre Zähne wie gewohnt. Alternativ können Sie die betroffenen Stellen des Zahnfleisches mithilfe eines Wattestäbchens direkt behandeln. Das Öl soll auch gegen Mundgeruch und Karies helfen.

Tipps zur Anwendung von Teebaumöl für Wäsche und Haushalt

Teebaumöl mit in die Waschmaschine geben
Teebaumöl desinfiziert auch bei niedrigen Temperaturen hygienisch kritische Teile wie z.B. Babywäsche.
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Wäsche, die besonders hygienisch sein soll (wie Unterhosen, Strümpfe oder Stoffwindeln) können mit einem handelsüblichen Hygienereiniger gewaschen werden. Alternativ wird aber die gleiche Wirkung erzielt, wenn Sie etwa 20 Tropfen Teebaumöl pro Waschgang zum Waschmittel dazugeben.

Raumpflege
Schimmel an Wänden oder auf Fußböden ist nicht nur eine optische Beeinträchtigung, er schadet auch Ihrer Gesundheit. 20 Teebaumöltropfen auf 5 Liter Wasser, vermischt mit 2 EL Speisenatron, bildet ein Wischwasser, das Schimmel nachhaltig beseitigen kann. Bitte beachten Sie: Schimmel kann äußerlich nur entfernt werden, wenn der Auslöser nicht im Wandinneren liegt.

Risiken und Nebenwirkungen

Teebaumöl ist nicht für jeden geeignet. Machen Sie vor der Anwendung daher immer einen Hauttest, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann. Kontaktallergien, Dermatosen, Hautrötungen, trockene Stellen und juckende Hautbereiche sind Anzeichen, dass Sie das Teebaumöl unverdünnt, zu hoch dosiert oder zu großflächig auf die Haut aufgetragen haben. Auch älteres Öl, das lange geöffnet war, kann eine Kontaktdermatitis auslösen. Bitte sofort entsorgen!

Wird das Öl versehentlich verschluckt, kann die Lunge Schaden nehmen. Für Säuglinge, Kleinkinder, Allergiker und Asthmatiker ist Teebaumöl ungeeignet. Sollten Sie schwanger sein oder stillen, dann sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem behandelnden Arzt, Ihrer Hebamme, dem Kinderarzt oder Ihrem Gynäkologen.

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