Keiner wusste, wo sie war
Pflegeeltern entführen kleine Susan (4) - 53 Jahre später trifft sie ihre leibliche Familie wieder

Das große Ziel war Disney World in Florida, doch dort kam Susan Gervais aus Großbritannien nie an. Die heute 57-Jährige sah ihre leibliche Familie das letzte mal mit vier Jahren – das war 1969. Damals lebte das Kind bei einer Pflegefamilie, die vorgab, mit ihr in die USA reisen zu wollen. Allerdings brachte sie das Mädchen nicht wieder zurück! 53 Jahre später findet Susan ihre Geschwister über Facebook und es kommt zu einem tränenreichen Wiedersehen!
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Susan: „Stattdessen sind wir nach Kanada, Australien und Neuseeland gefahren“
Seit ihrem vierten Lebensjahr wächst Susan mehr und mehr bei Pflegefamilien auf. Ihre eigene Mutter ist damals alleinerziehend, sie kann sich nicht mehr ausreichend um ihre Tochter kümmern, berichtet „LadBible“.
Eines Tages bietet eine ihrer Pflegefamilien an, die Vierjährige mit ins Disney World in die USA zu nehmen. Doch dort kommt die kleine Susan nie an. „Stattdessen sind wir nach Kanada, Australien und Neuseeland gefahren“, sagt sie. Das Paar, das sie mitgenommen hatte, erzählt ihr, dass sie von ihnen adoptiert worden sei. Ihre eigene Familie zuhause weiß jedoch von nichts.
Eine schlechte Kindheit hat Susan dadurch nicht – im Gegenteil. Das Mädchen reist viel mit ihrer neuen Familie umher, wird nahezu verwöhnt. Sie führen ein regelrechtes Nomadenleben. Aber die Wahrheit über sich und ihre eigentliche Familie erzählt man ihr nicht.
Susan und ihre Familie haben sich auf Facebook gefunden

53 Jahre lang lebt Susan von ihrer leiblichen Familie getrennt – bis jetzt. Über eine Facebook-Anzeige sucht ihr heutiger Ehemann nach ihren Verwandten. Und tatsächlich wird er fündig: Er nimmt Kontakt zu Susans Geschwistern auf und organisiert ein Wiedersehen.
Pünktlich zu ihrem 57. Geburtstag kommt es zur Wiedervereinigung der Familie. „Als ich mit meiner Familie sprach, fingen alle an zu weinen, weil ich noch am Leben bin“, sagt Susan.
Besonders emotional sei das Treffen für eine ihrer Schwestern gewesen. Diese leide an Parkinson und Demenz, berichtet Susans Nichte. „Deshalb ist es toll, dass sie mit ihrer Schwester wiedervereint wurde, bevor es ihr noch schlechter geht.“
Nun treffen sich die Familienmitglieder regelmäßig und erzählen sich Geschichten aus der Vergangenheit. Es gibt ja auch einiges, das Susan und ihre Familie in dieser Zeit verpasst haben...