Falls sie doch noch kommen sollte...
Serie A beschließt Rausschmiss-Regel für Super-League-Clubs

Nach den Tumulten rund um eine mögliche Super League hat die italienische Liga für den Fall, dass die neue Liga in der Zukunft doch noch kommen soll, vorgesorgt. Dann kann die Serie A in kürzester Zeit konsequent durchgreifen.
Serie A schafft klare Fakten
Was waren das für 48 Stunden?! Erst sorgte die Ankündigung, dass zwölf Top-Clubs in Europa eine Super League gründen werden, für riesige Aufregung im Fußball. Zwei Tage, zahlreiche kritische Stimmen und Fanproteste später war das Ding erstmal wieder vom Tisch – wenngleich die Verantwortlichen um Real-Präsident Florentino Perez und Juve-Boss Andrea Angnelli betonen, dass es in der Zukunft doch noch einen solchen unabhängigen Wettbewerb geben könnte – und genau dafür sorgt die erste Liga bereits vor.
Die italienische Serie A hat am Montag eine Regel beschlossen, mit der es möglich ist, Clubs, die an unabhängigen Wettbewerben wie der Super League teilnehmen, sofort rauszuschmeißen. „So ist klar, wenn jemand zum Ablaufdatum der Bewerbungen am 21. Juni an privaten Wettbewerben teilnehmen will, dann wird er nicht an unserer Meisterschaft teilnehmen“, sagte Gabriele Gravina, Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC).
UEFA hatte bereits Strafen angekündigt
Nach Bekanntwerden der Super-League-Pläne hatte die UEFA umgehend angekündigt, die Clubs sowohl aus den nationalen Ligen als auch den Klub-Wettbewerben Champions League, Europa League und der ab der nächsten Saison stattfindenden Conference League zu verbannen. Spieler der Super-League-Vereine sollten auch nicht an Europameisterschaften und Weltmeisterschaften teilnehmen dürfen. Bisher ist aber unklar, ob das rechtlich überhaupt möglich gewesen wäre.
Italien ist nun das erste Land, das für Fakten und rechtliche Sicherheit gesorgt hat. Die Clubs sind gewarnt: Wer in die Super League will, fliegt. Aus Italien gehörten Juventus Turin, Inter Mailand und der AC Mailand zu den zwölf Vereinen, die sich zu einer Elite-Liga zusammenschließen wollten.