Deutscher Tourist in Südafrika erschossen

Witwe von totem Urlauber nach Tragödie schockiert: So ist mein Mann wirklich gestorben

Jörg S. wurde auf dem Weg in den Kruger-Nationalpark erschossen. Er war mit drei weiteren deutschen Urlaubern unterwegs.
Jörg S. wurde auf dem Weg in den Kruger-Nationalpark erschossen. Er war mit drei weiteren deutschen Urlaubern unterwegs.
privat

Es war eine schreckliche Nachricht: Ein deutscher Urlauber wird in Südafrika erschossen, die bewaffneten Täter fliehen vom Tatort. Die Witwe von Jörg S. zeigt sich unmittelbar nach der Tragödie schockiert. In einer Mitteilung erklärt die Familie, was genau an jenem tragischen Urlaubstag passierte. Der Grund: Zunächst kursierte eine andere Version des Vorfalls durch die Medien. Die Witwe des Opfers wollte daher den Ablauf der Tat richtig stellen. Denn die erste Version weckte den Eindruck, als hätte Jörg S. sich widersetzen und das Leben seiner Begleiter riskieren wollen. In Wirklichkeit habe er ihr Leben vermutlich gerettet.

Deutscher Tourist in Südafrika bei Überfall erschossen

Als die schreckliche Nachricht am Dienstag vermeldet wurde, hieß es zunächst, dass Jörg S. die Türen des Mietwagens verriegelte, um anschließend zurückzusetzen. Er soll 100 Meter weit rückwärts gefahren sein. Angeblich wollte er so den Räubern entkommen, statt sich ausrauben zu lassen. Die Killer hätten daraufhin geschossen. Diese Version sei jedoch nicht richtig.

„Auf dem Weg in den Krüger-Nationalpark wurde das Auto plötzlich von einem vorausfahrenden PKW gestoppt“, teilte die Familie mit. „Daraufhin stürmten drei mit Pistolen bewaffnete Männer auf den Mietwagen zu.“ Die Mitteilung wurde am Mittwoch von einem Berater der südafrikanischen Tourismusministerin verlesen.

Das Auto habe sich automatisch zentral verriegelt, doch Jörg S. öffnete den Wagen manuell – dennoch schoss einer der Angreifer auf den 67-Jährigen. Er kippte daraufhin zur Seite, war offenbar sofort tot.

Südafrika: Deutscher Urlauber rettete seinen Begleitern offenbar das Leben

Ein deutscher Urlauber ist in Südafrika bei einem Überfall erschossen worden. Der Mann war am Montagnachmittag mit drei weiteren deutschen Touristen auf dem Weg zu einer Safari Lodge im Süden des bekannten Kruger-Nationalparks, wie die Polizei mittei
Das Auto der Urlauber setzte bei dem Überfall zurück und raste durch eine Mauer.
SAPS/ supplied

Weil Jörg S. noch den Fuß auf dem Gaspedal hatte, raste das Auto plötzlich zurück. „Das Auto raste etwa 100 Meter schnell zurück, durch eine Mauer gegen einen Wassertank“, so die Familie.

Die Angreifer verfolgten die Urlauber mit dem Auto. Als weitere Menschen dazukamen, ergriffen sie jedoch die Flucht. Die Familie sagt: Wahrscheinlich hat Jörg S. seinen Begleitern und Begleiterinnen das Leben gerettet.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Drei Verdächtige nach Überfall in Südafrika festgenommen

Die Ministerin betonte, dass sie am Mittwoch „den ganzen Tag“ mit der Familie gesprochen habe. Die Witwe des Toten sei „traumatisiert“, so Lindiwe Sisulu. Sie erklärte, dass Südafrika trotz des Todesfalls ein sicherer Ort für Touristen sei.

Der Tourismus ist für das Land eine wichtige Einnahmequelle. „Die südafrikanische Polizei steht unter großem Druck, das Verbrechen aufzuklären. Für Südafrika steht viel auf dem Spiel“, sagt RTL-Afrika-Korrespondentin Nicole Macheroux-Denault.

Die südafrikanische Polizei teilte mit, dass bereits drei Verdächtige im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen wurden. Die Festgenommenen sollen mit den Ermittlern kooperieren. (jda)