Auswertung von Daten der Fußball-Weltmeisterschaft 2014
Studie: Aufregung beim Fußballschauen kann Herzinfarktrisiko steigern

Große Events wie die aktuelle Europameisterschaft können bei Fußballfans für ganz schön viel Aufregung sorgen. Das Spiel der Lieblingsmannschaft über den Fernseher im Wohnzimmer oder sogar vor Ort im Stadion zu verfolgen, bedeutet für den Körper puren Stress – der sogar zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko führen kann, wie eine aktuelle Studie ergeben hat.
Krankenhauseinweisungen wegen Herzinfarkten häuften sich während der WM 2014
Deutsche Forscher veröffentlichten im Fachmagazin „Scientific Reports“, dass sie bei ihren Untersuchungen bezüglich der Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 auf das Auftreten von Herzinfarkten zu dem Ergebnis gekommen sind, dass sich während des Events die Krankenhauseinweisungen wegen Herzinfarkten gehäuft hatten. Dafür werteten die Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz und der Abteilung für Sportmedizin der Uniklinik Heidelberg Daten des Statistischen Bundesamtes bezüglich der Anzahl an Krankenhauseinweisung und der Sterblichkeit wegen eines Herzinfarktes in verschiedenen Zeiträumen aus.
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Kein signifikanter Anstieg der Todesfälle zu verzeichnen
Während der Weltmeisterschaft, die circa vier Wochen andauerte, gab es in Deutschland 18.479 Krankenhauseinweisungen wegen eines Herzinfarktes. Das waren 3,7% mehr als zur gleichen Zeit im Jahr 2015 und 2,1% mehr als im Jahr 2013. In den vier Wochen nach dem Fußball-Event waren es wieder weniger Einweisungen, konkret etwa 5,4%. Laut der Forscher gab es bei der Anzahl der Todesfälle in dem Zeitraum keinen signifikanten Anstieg, während des spannenden Finales, in dem Deutschland nach Verlängerung 1:0 gegen Argentinien gewann, war die Sterblichkeit bei Personen mit Herzinfarkt im Krankenhaus jedoch am höchsten. (jos)