Strom sparen: Ab wann sich ein Neukauf lohnt

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Geräte mit einer hohen Energieeffizienz sparen Strom und damit auch Geld.

Die Kinder wollen bekocht werden, der Kühlschrank ist immer voll und dazu täglich Wäsche waschen: Familie Seifert aus Leipzig verbraucht mit fünf Personen ordentlich Strom - und das spürt sie auch finanziell. "Früher waren es 32 Euro Nachzahlung und jetzt sind es schon 105. Langsam wissen wir nicht, wo das Geld herkommt", sagt Nadine Seifert.

Um die steigenden Stromkosten kommen sie nicht herum. Ihnen bleibt nur, Strom zu sparen. Neue energieeffiziente Geräte versprechen das. Doch wann lohnt sich die kostspielige Neuanschaffung? Martina Angelus von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt rät zu einer schonungslosen Bestandsaufnahme: Mit einem Strommessgerät lassen sich die Stromfresser aufspüren.

Der Fernseher im Wohnzimmer, Kühlschrank und Herd in der Küche (aktueller Geräte-Vergleich hier), die Waschmaschine im Keller - das sind meist die größten Stromfresser im Haushalt. Liegt der gemessene Stromverbrauch deutlich über den Werten eines neuen Geräts, dann sollt man über einen Neukauf nachdenken. Vor allem bei Geräten die man viel benutzt, kann langfristig viel Geld gespart werden.

Der Aus-Schalter spart besonders viel

Wie hoch der Stromverbrauch eines neuen Gerätes ist, das zeigen die Energie-Effizienzklassen an. Das rote D steht für Stromfresser, das grüne A für sparsam. Seit einiger Zeit gibt es auch die sehr sparsamen A+-Geräte und die Super-Sparer A +++. Und auch hier sind die Unterschiede enorm: Zwischen A++ und A+++ liegen bis zu 50 Prozent weniger Energieverbrauch. Das macht bei einem Kühlschrank rund 40 Euro im Jahr aus. Ein Aufpreis für das sparsamere Gerät von 200 Euro hätte sich nach fünf Jahren schon rentiert.

Aber auch die sparsamste Effizienzklasse nützt nichts, wenn das Gerät überdimensioniert ist. Als Faustregel gilt: Ein LCD-Bildschirm braucht weniger Strom als ein Plasmagerät. Beim Kühlschrank reichen 50 Liter Volumen pro Person. Induktionsplatten brauchen weniger als ein E-Herd. Und bei Waschmaschinen rechnet man mit zwei Kilo Fassungsvermögen pro Person.

Der Stromkiller schlechthin ist übrigens das richtige Ausschalten. Die Stand-by-Funktion vieler Geräte ist zwar recht bequem, zieht aber nonstop Strom. Und nicht für alle Handgriffe benötigen wir ein technisches Gerät: Saftpresse, Dosenöffner - sparsamer geht das alles von Hand.