Opposition kritisiert HaushaltsplanStreit um Haushalt
Warmes Essen, frische Kleidung und jemanden zum Reden. Das und noch mehr gibt es bei der Suchthilfe in Köln und das sieben Tage die Woche. Aber das könnte sich bald ändern. Denn die NRW-Landesregierung kürzt kommendes Jahr die Ausgaben für den Bereich. Das heißt für Leiterin Inga Weber, dass sie die Einrichtung sonntags schließen muss. Die kann ohnehin schon nicht die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie decken. Außerdem fehle Personal, so Inga Weber. Und jetzt plant Schwarz-Grün rund zwei Millionen Euro weniger für die Suchthilfe in NRW im kommenden Jahr.
„Ich finde, es ist kurz gedacht, weil jeder Euro, der jetzt hier bei uns gespart wird, kommt im Endeffekt um ein Vielfaches als Folgekosten nachher wieder drauf und das wird glaube ich nicht gut mitgedacht."
Dieser Meinung ist nicht nur die 34-Jährige. Vor zwei Wochen haben mehr als 30.000 Menschen in Düsseldorf gegen den Haushaltsplan 2025 demonstriert. Der erreicht zwar ein Rekordbudget von gut 105 Milliarden Euro. Das sind rund drei Milliarden Euro mehr als 2024. Trotzdem wird bei den Sozialausgaben gespart: 83 Millionen Euro weniger sind für kommendes Jahr vorgesehen, sagt die Opposition. Ob an den Sparplänen noch was zu rütteln ist, entscheidet der Landtag. Die letzte Lesung findet voraussichtlich am 18. Dezember statt.