Stolperschwelle

Über 100 Namen verlesen

Über 100 Namen verlesen Stolperschwelle
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Stolperschwelle
Über 100 Namen verlesen

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Über einhundert Namen werden heute in Mönchengladbach von Schülern verlesen.

Die Menschen dahinter teilen alle ein gemeinsames Schicksal: Sie waren Juden. Ab 1941 wurden sie deportiert, viele von den Nazis ermordet. Eine sogenannte Stolperschwelle soll jetzt an sie erinnern.

In der Friedrich-Ebert-Straße 82 stand in der Zeit des Nationalsozialsozialismus ein Altersheim für jüdische Bewohner. Heute ist hier ein Wohnhaus. Angrenzend ein Berufskolleg. Der Künstler Gunter Demnig verlegt hier nicht nur einen einzelnen Stolperstein. Nein, eine ganze Schwelle. Denn hier wurden an einem einzigen Tag im Juli 1942 über 60 Menschen deportiert. Einzelne Steine würden für die vielen Opfer nicht reichen.

In Konzentrationslagern wie Theresienstadt oder Auschwitz starben knapp vier Millionen Menschen. 76 Jahre nach dem Holocaust geht es heute in Mönchengladbach aber nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Gegenwart. Auch der Oberbürgermeister Felix Heinrichs spricht sich heute für eine tolerante und offene Gesellschaft aus.