Stiftung Warentest prüft Fahrradschlösser: Nur 5 von 20 sind wirklich sicher

332.000 Fahrräder wurden in Deutschland laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2016 als gestohlen gemeldet. Die Dunkelziffer liegt jedoch weit höher. Und jetzt müssen Radlerinnen und Radler auch noch diese schlechte Nachricht verdauen: Von 20 geprüften Fahrradschlössern kann Stiftung Warentest nur fünf empfehlen.
Bügelschlösser schneiden am besten ab
Die Stiftung Warentest überprüfte 20 Fahrradschlösser zu Preisen von 20 bis 160 Euro. Darunter Bügel-, Ketten-, Falt- und Panzerkabelschlösser. Die Fahrradschlösser wurden in den Punkten, Aufbruchsicherheit, Handhabung, Haltbarkeit und Schadstoffe unter die Lupe genommen.
Bügelschlösser
Testsieger sind die stabilen Bügelschlösser. Auf Platz 1 steht das Bügelschloss "Trelock BS 650" für circa 73 Euro mit der Bestnote 1,6. Knapp dahinter platzieren sich die Modelle "Kryptonite Evolution 4 LS" für 85 Euro (1,8) und das Bügelschloss "Decathlon BTwin 920" für 30 Euro (1,9).
Faltschlösser
Faltschlösser sind zwar beliebt, weil man sie kompakt zusammenklappen kann, im Test zeigen sie sich aber nicht robust. Keines der fünf getesteten Schlösser konnte überzeugen. Insgesamt befriedigend ist das "Axa Toucan 80" für circa 75 Euro. Die restliche vier waren mangelhaft.
Kettenschlösser
Und auch bei den fünf getesteten Kettenschlössern schneidet nur das Modell "Abu Granit City-Chain X Plus 1060" mit einer guten 1,8 ab. Mit 160 Euro ist das Fahrradschloss allerdings ziemlich teuer. Der Rest der Gruppe 'Kettenschlösser' hat ein Schadstoffproblem. Insgesamt wurden sieben Schlösser mangelhaft getestet weil sie krebserregende oder krebsverdächtige Stoffe beinhalten.
Panzerkabelschlösser
Panzerkabelschlösser sehen recht stabil aus. Doch auch hier beweist Stiftung Warentest das Gegenteil: Das "Granit Steel-O-Flex X Plus 1025" liegt mit befriedigend vorn. Zwei weitere schneiden ebenfalls so ab. Aber auch hier zeigen zwei Modelle schlechte Schadstoffwerte auf, eines davon ist "mangelhaft".
Das Schloss allein reicht nicht aus: So schützen Sie ihr Fahrrad vor Diebstahl
Wie sagt man so schön: doppelt hält besser! Denn auch mit einem stabilen Fahrradschloss sollte man auf Nummer sicher gehen. Mit diesen Tipps vermindern Sie das Risiko, dass Ihr Fahrrad geklaut wird:
Eine stabile Alternative:
Sind die Fahrradständer überfüllt? Dann sollten Sie auf stabile Straßenschilder, Laternen oder Gitter ausweichen.
Hoch anschließen:
Das Schloss sollte nicht auf dem Boden aufliegen. Das bietet Dieben eine Auflagefläche für ihr Werkzeug. Generell gilt: Möglichst hoch am Rahmen anschließen.
Zwei Schlösser:
Das Rad mit verschiedenen Schlossarten sichern. Manche Fahrraddiebe sind nur auf eine Bauart spezialisiert.


