Wenn sie männliche Pubertät durchlaufen habenStartverbot! Leichtathletik-Entscheidung verbannt Transfrauen

FILE - Caster Semenya reacts before the women's 5000 meter race in Regensburg, Germany, Saturday, June 19, 2021. Track and field banned transgender athletes from international competition Thursday, March 23, 2013, while adopting new regulations that could keep Caster Semenya and other athletes with differences in sex development from competing. (Stefan Puchner/dpa via AP, File)
Die neuen Bestimmungen betreffen auch Caster Semenya, die bei den Olympischen zwei Mal Gold über 800 Meter holte
puc, AP, Stefan Puchner

Der Leichtathletik-Weltverband (WA) schließt künftig trans Athletinnen von seinen Frauen-Wettbewerben aus. Das teilte der Verbandschef Sebastian Coe am Donnerstag nach BBC-Angaben mit.

Coe: Kategorie des weiblichen Sports soll geschützt werden

ARCHIV - 14.07.2022, USA, Eugene: Sebastian Coe, Präsident des Internationalen Leichtathletik Weltverband World Athletics. Auf der Councilsitzung hat der Weltverband über Russland beraten. (zu dpa: «Leichtathletik-Weltverband: Russen weiter nicht dabei») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Leichtathletik-Weltpräsident Sebastian Coe.
dpa, Michael Kappeler

Nach dem Beschluss des Verbandes ist trans Frauen die Teilnahme an internationalen Profi-Frauenwettbewerben ab dem 31. März verboten. Eine der bekanntesten Sportlerinnen ist die zweifache 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika.

Verbandschef Sebastian Coe erklärte, dass trans Athletinnen, die die männliche Pubertät durchlaufen haben, nicht an Wettkämpfen der Frauen teilnehmen dürfen.

Eine Arbeitsgruppe soll die weiteren Richtlinien für Transgender-Sportler definieren und klären. „Wir werden nicht für immer nein sagen", sagte Coe, der erklärte, dass diese Entscheidung von dem übergeordneten Prinzip geleitet wurde, die „Kategorie des weiblichen Sports zu schützen“.

Bislang mussten trans Athleten ihren Testosteronspiegel im Blut auf ein definiertes Maximum reduzieren und mindesten zwölf Monate unter diesem Limit bleiben, bevor sie hätten starten dürfen.

Coe betonte bei der Bekanntgabe der neuen Regelung: Aktuell startet kein trans Athlet auf internationaler Ebene.

Entscheidung über russische Sportler gefallen

Im Zuge der Verbandssitzung teilte Coe auch mit, dass russische und belarussische Leichtathleten von internationalen Wettkämpfen weiterhin ausgeschlossen bleiben. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. (msc)