Putz-Start-up
Zwei 18-Jährige machen sich selbstständig
Zwei Abiturienten aus Minden haben sich mit ihrem eigenen Start-up selbstständig gemacht. Trotz der Schule putzen die 18-Jährigen Fenster. Die besten Freunde wollen richtig durchstarten.
Diar Seydo und Marlon Mummery haben ihr eigenes Start-up gegründet. Die 18-Jährigen ackern nicht nur fürs Abi, sondern putzen auch Fenster. Die Beiden holen den Dreck von der Scheibe, so wie bei diesem Eiscafé in Minden.
Diar Seydo: „Wir wollten gemeinsam etwas Selbständiges tun. Und irgendwann kam ihm die Idee unter der Dusche auf. Und hat er mich direkt angerufen, gefragt, ob ich Lust hätte? Ich war sofort dabei."
Marlon Mummery: „Wir haben wirklich Schwierigkeiten am Anfang gehabt, Kunden reinzukriegen, feste Kunden. Wir sind am Anfang durch die Innenstadt gegangen, sind von Laden zu Laden gegangen und haben uns vorgestellt und haben darauf gehofft, dass sie sich zurückmelden."
Mittlerweile sind die 18-Jährigen bekannt als die Mindener Jungs. Noch arbeiten sie nur zu zweit: Ein echter Knochenjob. Aber da kämpfen sich die besten Freunde durch. Das kennen sie schon vom Boxen: Aufgeben gibts nicht. Und: Bei ihrem Start-up setzen sie voll auf Team-Work.
Marlon Mummery: „Es ist wirklich ein sehr, sehr großes Privileg, mit ihm zu arbeiten. Aber wir kannten uns schon davor, auch durch den Leistungssport. Wir sind auch immer von Minden nach Hannover gependelt. Fünfmal die Woche. Somit habe ich keine Pause von dem."
Diar Seydo: „Marlon versteht oftmals die Kunden vielleicht sogar besser, weil er ein bisschen mehr analysiert, etwas ruhiger ist. Ich quatsche aber ganz, ganz gerne, ganz viel und versuche, dass eine Harmonie entsteht."
Insgesamt hatten die Zwei schon 70 Kunden in Minden und Umgebung. Einer von ihnen ist Mert Latif Gündogdu. Bei ihm haben die Freunde auch schon öfter mal ein Eis verputzt.
Unternehmen soll wachsen
Ist alles blitzblank, geht´s zu einem Kiosk Fensterputzen. Im Schnitt verdienen die Zwei im Monat einen mittleren vierstelligen Betrag. Davon bleibt aber fast nichts in der eigenen Tasche. Die beiden investieren lieber in „Clean Vision." Denn sie wollen, dass ihr Unternehmen mal ganz groß wird. Aktuell sind die Putzteufel noch nicht auf das Geld angewiesen. Schließlich leben sie noch bei ihren Eltern. Die Jungs nehmen für ihre Arbeit zwischen 50 und 250 Euro. Je nach Anzahl und Größe der Fenster. Der Preis ist ähnlich wie bei anderen Anbietern in der Umgebung. In diesem Jahr wollen sie einen Mitarbeiter einstellen. Und auch Böden und Treppenhäuser Klarschiff machen. Diar Seydo und Marlon Mummery sind eben mit allen Wassern gewaschen.