Stahl-Dialog in Berlin
Länder fordern Kommission aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
Die deutsche Wirtschaft soll bis 2045 CO2-neutral werden. Dafür mangele es aber an der nötigen Unterstützung der Politik, sagen zumindest mehr als 50 Unternehmen in Deutschland.
Unternehmen schreiben Brandbrief
Auch namenhafte Firmen wie die Telekom und Thyssenkrupp aus NRW haben einen Brandbrief unterschrieben. Darin heißt es: "Als Unternehmen optimieren wir konsequent unsere Geschäftsmodelle und investieren in nachhaltige Prozesse und Lösungen. [...] Weder Regierung noch Opposition gelingt es derzeit, diese Chance für Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz, gute Jobs und Wohlstand zu vermitteln."
In Berlin hat heute ein Treffen der Stahlallianz stattgefunden, um über den klimafreundlichen Umbau zu beraten. Mit dabei: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Zum Brandbrief äußert er sich heute so: "Die Zusagen, die der Bund gibt, die sind dann auch verbindlich, die halten wir auch ein. […] Die Frage ist also wie viele Zusagen können wir geben? Und in der Tat ist der Bedarf an Investitionen, aber auch an die, die die Nachfrage nach Investitionen groß. Insofern: Ja, dafür habe ich Verständnis."
Ministerin fordert mehr Zusammenarbeit
Auch in Berlin: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Sie hatte sich zuletzt für einen Industriestrompreis eingesetzt, um die Wirtschaftsunternehmen zu entlasten. In Berlin sagt sie heute: "Ich glaube, dass es richtig ist, […] dass man sich zusammensetzt und gerne mit den Vertretern von Wirtschaft und Industrie nach Lösungen sucht, um wertvolle Wertschöpfungsketten, die regional für Wohlstand sorgen, gute Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland zu halten."
Ein besseres Miteinander fordern auch die Unternehmen. Sie haben eine Transformationskommission vorgeschlagen. Aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zumindest für einen Wirtschaftszweig ist da etwas in Planung: Im Herbst soll es in NRW einen Stahlgipfel geben.