Irres Finish nach irrem Duell
Spektakulärer Gold-Coup für 17-Jährige

Lydia Jacoby konnte es nicht fassen. Klar, sie war ein gutes Rennen geschwommen, das hatte sie bereits gesehen. Aber das ihre Leistung über 100 Meter Brust für Gold reicht? Nein, das hatte sie natürlich nicht gewusst. Sie hatte es nicht mal geahnt. Erst beim Blick auf die Anzeigetafel merkte sie: Wow, das ist mein Gold-Coup! Was für eine Sensation!
Erste Schwimmerin aus Alaska in einem olympischen Schwimm-Team
Die erst 17-Jahre alte Lydia Jacoby aus Alaska konnte ihren Gold-Triumph über 100 Meter Brust kaum fassen. Beim Blick auf die Anzeigetafel im Tokyo Aquatics Centre riss sie ungläubig ihre Augen und den Mund weit auf, die geschlagene Weltrekordhalterin Lilly King, sie holte Bronze, gratulierte ihrer Landsfrau mit einer innigen Umarmung. Auch die Südafrikanerin Tatjana Schoenmaker, sie gewann Silber, freute sich ehrlich mit dem Youngster!
„Es war verrückt“, sagte Jacoby - die erste Schwimmerin aus Alaska in einem olympischen Schwimm-Team der USA. „Viele namhafte Schwimmer kommen aus großen Powerhouse-Clubs, aber aus einem kleinen Club und einem Staat mit einer so kleinen Bevölkerung zu kommen, zeigt, dass man es schaffen kann, egal wo man herkommt“, sagte sie.
Nach der ersten Bahn hatte Jacoby noch auf Rang drei gelegen. Alles sah nach einem Duell der beiden Favoritinnen King und Schoenmaker aus. Aber mit einem spektakulären Finish saugte sich die 17-Jährige heran, zog vorbei und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, den sie bis zum Schluss verteidigen konnte. Was für eine spektakuläre Leistung. Was für ein spektakulärer Coup! (tno/dpa/sid)