Der Sport brachte ihm neuen Lebensmut

Er hätte eigentlich tot sein müssen - nun will Manuel Wehner bei den Special Olympics durchstarten

von Thomas Präkelt und Jan Luhrenberg

ER gibt niemals auf!
Ein schlimmer Autounfall ändert das Leben von Manuel Wehner (36) plötzlich und auf sehr tragische Weise schlagartig. Doch der Sport bringt ihm neue Motivation – und ihn nun auf eine große Bühne: die Special Olympics in Thüringen.

Manuel Wehner stirbt fast bei einem schweren Autounfall

Manuel Wehner nimmt an den Special Olympics Thüringen teil.
Manuel Wehner nimmt an den Special Olympics Thüringen teil.
RTL

Seine Teilnahme vom 29. Januar bis zum 2. Februar ist kein Zufall – Wehner ist absolut sportbegeistert. Bei den Wettbewerben im Wintersport-Mekka Oberhof will der Langläufer erfolgreich sein und einem großen Ziel näherkommen: die Qualifikation für die Weltspiele in Turin im Jahr 2025. Doch sein Weg zurück auf die Strecke war unfassbar schwer.

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Rückblick: 2008 gerät das Leben des gelernten Fahrzeuglackierers komplett aus den Fugen – im Alter von 21 Jahren. „Mir ist ein Transporter frontal ins Auto gefahren und ich musste aus dem Auto geschnitten werden“, sagt er im Interview mit RTL – ein Medienpartner der Special Olympics Thüringen – über seinen schlimmen Verkehrsunfall. Sich an den Unglückstag erinnern, das kann er nicht. Die Folgen sind trotzdem fatal: „Ich lag acht Wochen im Koma und konnte nicht mehr laufen und sprechen.“ Wehner erleidet einen Schädelbasisbruch, der ist so gut es geht verheilt. Andere Sachen bleiben: Epilepsie, Gedächtnisstörungen, und ein tauber Arm.

Video: Special Olympics sind das größte inklusive Wintersport-Event in Deutschland

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Sport tut dem Skilangläufer gut - gegen den Rat der Ärzte

Manuel Wehner schaut sich ein Fotos seines Auto-Wracks an.
Manuel Wehner schaut sich ein Foto seines Auto-Wracks an.
RTL

Doch von all diesen Rückschlägen lässt sich der 36-Jährige nicht aufhalten! Ein Vierteljahr liegt er im Krankenhaus, dann geht es ein halbes Jahr in die Kur. Er macht Therapien und trainiert nebenbei fleißig. Und merkt dabei: Die Liebe zum Sport ist weiter groß – und die Bewegung hilft ihm sehr. „Ich gebe niemals auf“, bekräftigt Wehner. Er spielt Fußball und entdeckt den Ski-Langlauf – sogar gegen den Rat seiner Ärzte. „Für mich war das egal.“

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Auch grundsätzlich hat das Koma das Denken des Special-Olympics-Teilnehmers massiv verändert. Wehner: „Früher war ich immer zurückhaltend. Mittlerweile gucke ich einfach nach vorne, weil: Es wird alles besser.“ Und weiter: „Jetzt bin ich viel positiver, mutiger. Und ich ziehe vor nichts mehr zurück.“

Das gilt auch für seinen geliebten Sport. Für die Special Olympics hat er nur eine Sache fest vor: „Ich will mich so gut wie möglich präsentieren, auch wenn es jetzt kein Gold wird.“ Das ist für Wehner Motivation genug – neben seinen Kindern.

Seine Tochter und sein Sohn werden auch vor Ort sein und Papa ganz fest die Daumen drücken!