Böse Überraschung

Frau von Skorpion aus neuer Handtasche gestochen

Skorpion auf Sandboden, Scorpiones | Verwendung weltweit
Skorpion (Symbolfoto, Archiv).
picture alliance, Martina Raedlein

Autsch! Die Freude über eine im Internet bestellte Handtasche aus China währte bei Judith nur kurz. Als die junge Spanierin bei sich zu Hause in Algemesí bei Valencia die Tasche öffnete und hineingriff, spürte sie am Daumen plötzlich einen Stich. „Der Schmerz war sehr stark“, sagte sie der Zeitung „Información“. Als sie die Tasche aufs Bett fallen ließ, sah sie, wie ein Skorpion herauskroch - und wie ihre linke Hand schnell anschwoll.

Arzt: Judith hatte viel Glück!

Zum Glück sei ihr Bruder dabei gewesen, erzählte sie. Der habe das giftige Tier gefangen, es in ein Verschlussglas gesteckt und sie dann ins Krankenhaus gefahren. „Der Arzt hat mir gesagt, dass ich viel Glück gehabt habe. Wäre ich allergisch gewesen, hätte ich es nicht rechtzeitig in die Klinik geschafft“, berichtet Judith über die böse Überraschung.

Die junge Psychologin rief den Verkäufer an und bekam eine unbefriedigende Antwort. Der schob die Schuld auf den Hersteller. „Wir bedauern das. Wir haben Polyethylen-Tüten, um die Taschen zu schützen. Der Skorpion war also von Anfang an da drin“, habe man ihr gesagt.

Auf Internet-Shopping will sie jetzt erstmal verzichten

HANDOUT - 13.01.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Auf einem Tisch sitz ein Skorpion unter einem umgestülpten Glas. Nach einem Urlaub in Namibia hat ein Ehepaar den für Menschen nicht lebensgefährlich giftigen Skorpion in seinem Gepäck entdeckt. Die alarmierte Feuerwehr nahm das Tier mit und brachte es in die Auffangstation im Tierpark Brügge. Foto: -/Feuerwehr Köln/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Judiths Bruder sicherte das Tier als Beweismittel, den Experten als einen Mesobuthus eupeus aus der Mandschurei identifizierten (Symbolfoto)
aba dul, dpa, -

Judith erstattete Anzeige bei der Polizei. Den Skorpion behält sie auf Empfehlung der Beamten im Glas, denn sie könnte das Tier bei einem eventuellen Prozess als Beweismittel benötigen. Vorerst will sie „eine Zeit lang nichts mehr im Internet kaufen“.

Bei dem etwa vier bis fünf Zentimeter langen Skorpion handelt es sich nach Angaben von Experten des Zoos in Valencia um einen Mesobuthus eupeus aus der Mandschurei, dessen Gift eine neurotoxische Wirkung hat und in einigen Fällen tödlich sein kann.