Nach Shitstorm wegen Corona-BeiträgenSonja Zietlow: Aus diesem Grund hat sie ihr Facebook-Profil gelöscht

Wie viele andere hatte sich auch Sonja Zietlow (51) in den vergangenen Wochen mit der akuten Corona-Krise auseinandergesetzt und Beiträge zum allgegenwärtigen Thema auf ihrem öffentlichen Facebookprofil geteilt. Einige kontroverse Beiträge wurden dabei von Followern schwer kritisiert. Warum sie sich nun dazu entschieden hat, ihr Facebookprofil komplett zu löschen, erklärt uns die RTL-Moderatorin in einem Statement.
Kontroverse Beiträge bei Facebook
Die TV-Moderatorin hatte seit März verschiedene Beiträge, die sich kritisch mit dem Coronavirus befassten, geteilt. Am Ostersonntag postete sie bei Facebook eine Liste von Ärzten und Forschern, die öffentlich als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnet werden würden, da sie fragwürdige oder widerlegte Theorien zur aktuellen Krise aufgestellt hatten. Dabei kritisierte sie unter anderen den Robert Koch-Institut-Chef Lothar Wieler und den Virologen Christian Drosten. Sie schrieb: "Wer nicht als Verschwörungstheoretiker gilt: Prof. Dorsten (!), Lothar Wieler RKI, Bill Gates, Spahn."
Zudem hatte sie ein Video eines Krankenpflegers geteilt, das auch in rechten Kreisen verbreitet wurde. Diese Postings sorgten für viel Kritik.
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Zietlow macht sich Vorwürfe
Sonja Zietlow zog darauf die Notbremse und löschte ihre Facebookseite. Sie geht mit sich selbst hart ins Gericht: "Ich muss mir leider selbst den Vorwurf machen, dass ich Facebook unterschätzt habe, gesteht sie in ihrem Statement. Mit zunehmender Besorgnis, habe ich beobachtet, was mit meinen Postings gemacht wurde und was unter meinen Postings stattfand."
Sie schreibt weiter: "Distanzlos, respektlos und maßlos haben einige Facebooknutzer meine Plattform genutzt, um andere aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern. Ich habe mich deshalb entschieden, diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf weiteres den Rücken zu kehren."
Zietlow stellt klar, dass sie parteilos ist
Sie wolle sich von den Menschen distanzieren, die ihre Beiträge in rechten Kreisen geteilt hatten. "Zunächst möchte ich feststellen, dass ich keiner politischen Partei angehöre, seit jeher bin ich parteilos. Ich lasse mich auch nicht, vor allem ungefragt, vor einen politischen Karren spannen", so Zietlow. Hier geht es nicht um Politik, sondern um unsere Gesundheit. Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unserer aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren."
Auch zum Thema "Verschwörungstheorien" spricht sie sich aus: "Wie sollen wir unwissende Bürger denn mit dieser ungefilterten Informationsflut umgehen? Die Horrorbilder aus der ganzen Welt, die schlimmen Zahlen, die für viele nicht greifbar sind? Ich z.B. möchte gerne an die Heinsbergstudie glauben! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinen Killer-Virus zu tun haben. Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin? Entscheidet selbst. Bildet euch Eure eigene Meinung!"
Hier können Sie Sonja Zietlows vollständiges Statement nachlesen
Warum ich mein Facebookprofil selbst gelöscht habe:
Zunächst möchte ich feststellen, dass ich keiner politischen Partei angehöre, seit jeher bin ich parteilos. Ich lasse mich auch nicht, vor allem ungefragt, vor einen politischen Karren spannen.
Hier geht es nicht um Politik, sondern um unsere Gesundheit.
Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unserer aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren.
Ich kann nur aus meinen persönlichen Erfahrungen erzählen und die sind wie folgt:
Ich bin froh, dass ich niemanden kenne, der an oder mit Covid-19 gestorben ist. Ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, der mit oder an Covid-19 gestorben ist. Dennoch ist es Fakt, dass es vielen von Euch anders geht und Ihr habt mein ganzes Mitgefühl. Das möchte niemand erleben.
Was ich aber gerade erlebe, ist die Angst und die Hoffnungslosigkeit vieler meiner Bekannten, Familie und Freunde.
Ich kenne unzählige Menschen, die um ihre Existenz fürchten, die bereits ihre Existenz verloren haben, die in ihrer Isolation in Depressionen verfallen, die ihre kranken Eltern oder Partner nicht besuchen dürfen und nicht wissen, ob sie sie noch mal wieder sehen. Auch kenne ich Menschen, die Panikattacken haben, aus Angst vor der Zukunft.
Ich glaube, Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation können krank machen. Genauso wie Sars-Cov-2. Viele meiner Bekannten fragen sich, ob ihr Leben nach „Corona“ noch lebenswert sein wird.
Ich möchte gerne das große Ganze sehen und nur zu bedenken geben, dass gerade viele Menschen außerhalb des Virus krank werden können und vielleicht nicht mehr „leben“ werden oder wollen.
Nun gibt es viele Experten und Wissenschaftler, die sich mit unterschiedlichsten Ergebnissen und Betrachtungsweisen zu Wort melden. Wie sollen wir unwissende Bürger denn mit dieser ungefilterten Informationsflut umgehen? Die Horrorbilder aus der ganzen Welt, die schlimmen Zahlen, die für viele nicht greifbar sind?
Ich z.B. möchte gerne an die Heinsbergstudie glauben! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinen Killer-Virus zu tun haben.
Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin?
Entscheidet selbst. Bildet euch Eure eigene Meinung!
Ich muss mir leider selbst den Vorwurf machen, dass ich Facebook unterschätzt habe.
Mit zunehmender Besorgnis, habe ich beobachtet, was mit meinen Postings gemacht wurde und was unter meinen Postings stattfand.
Distanzlos, respektlos und maßlos haben einige Facebooknutzer meine Plattform genutzt, um andere aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern.
Ich habe mich deshalb entschieden, diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf weiteres den Rücken zu kehren.
„Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, dass Sie Ihre Meinung frei äußern können!“ (Voltaire)


