Ex-Rivale Roddick packt aus
So tickt Roger Federer abseits des Courts

Er ist einer der größten seiner Zunft, wenn nicht des Sports: Tennis-Legende Roger Federer. 20 Grand-Slam-Titel, allein acht davon in Wimbledon. 101 Turniersiege. Rund 131 Millionen Euro Preisgeld spielte er in seiner Karriere ein. Von Werbeeinnahmen mal abgesehen. Doch was den Schweizer wirklich auszeichnet, ist der Mensch Federer. Abseits des Courts ein wahrer Star!
"Nie Ansprüche gestellt"
„Sollte mein Sohn in seinem Leben jemals einen Hundertstel von Rogers Erfolg haben, ist er hoffentlich genauso anständig wie er. Und zwar nicht nur gegenüber Schiedsrichtern und Spielern“, schwärmte Ex-US-Tennisstar Andy Roddick im Interview mit „Channel Tennis“.
Vor allem hinter den Kulissen habe sich der heute 40-Jährige immer vorbildlich verhalten. „Du siehst in Garderoben immer wieder Spieler, die das Griffband wegwerfen und davonlaufen. Roger war nie so. Er hat nie irgendwelche Ansprüche gestellt. Es gab immer ein Bitte und ein Danke“, verriet die ehemalige Nummer 1.
Kampf ums Comeback
Federer hinterlässt großes Erbe
Dass Federer seit geraumer Zeit mit Knieverletzungen zu kämpfen hat, treibt auch Roddick um. „Er hat sich nicht mehr so gut bewegt, hat den Aufschlag öfter abgegeben und war ein Schatten dessen, wie wir Roger kennen“, so Roddick. „Ich hoffe einfach, dass er die Art seines Rücktritts selbst bestimmen kann – ganz egal, wie gut er noch ist.“
Wann auch immer er den Schläger an den Nagel hängt, Federer hinterlässt ein großes Erbe. Sportlich. Menschlich. Für Roddick eine Ausnahmeerscheinung: „Vergessen wir das Tennis, es gab schon viele große Spieler und wird noch viele geben. Aber wie sich Roger benahm, wenn niemand hinsah, ist das, was für mich von ihm hängenbleibt.“ (tme)
