Silvan-Pierre Leirich über zehn Jahre AWZ und seine Rolle Richard Steinkamp

In der Serie ist er einfach nur "der Papa": Silvan-Pierre Leirich spielt seit der ersten Folge von „Alles was zählt“ Richard Steinkamp, den Chef des Fitness-Imperiums "Steinkamp Sport und Wellness". Somit verkörpert er die Rolle schon seit zehn Jahren, denn „Alles was zählt“ wird am 4. September 2016 zehn Jahre alt und feiert diesen runden Geburtstag vom 5. bis 9. September 2016 mit einer großen Jubiläumswoche. Silvan-Pierre Leirich verrät im Interview, wie sehr ihn seine Rolle Richard Steinkamp geprägt hat, ob er es in Sachen Fremdgehen mit seiner Serienfigur aufnehmen kann und mit welcher Serienpartnerin die Liebesszenen am heißesten waren.
Silvan, du spielst seit zehn Jahren die Rolle Richard Steinkamp. In wie weit hat die Rolle dich privat geprägt und hast du Angewohnheiten von Richard übernommen?
Richard hat eher Angewohnheiten von mir übernommen. Er ist sensibler geworden. Ich persönlich eigne mich beispielsweise furchtbar schlecht als Geschäftsmann. Dazu bin ich zu sensibel und ein zu versponnener Kindskopf.
Richard Steinkamp hat laut Drehbuch neben Simone Steinkamp 39 Frauen verführt und zahlreiche Kinder gezeugt. Warst du in deiner Jugend, bevor du verheiratet warst, auch so ein Frauenheld?
Ich kann mit dem Wort Frauenheld nichts anfangen. Ich war nie wirklich abgeneigt, aber zugegebenermaßen in meiner Jugend auch gern mal tüchtig verklemmt. Ich war also darauf angewiesen, dass das Mädchen den ersten Schritt macht. Ich bin in Hannover aufgewachsen, da war sowas Gott sei Dank möglich.
Silvan-Pierre Leirich spricht über sein lustigstes Erlebnis bei AWZ

Mit welcher deiner Serienpartnerinnen war die Liebe am heißesten?
Wirklich heiß finde ich nur Barbara, die Frau, die ich liebe. Die Zusammenarbeit mit meinen weiblichen Kollegen ist jedoch immer sehr reizvoll, auf ganz verschiedene Art und Weise. Beim Drehen ist Humor ein profundes Thema. Die Arbeit ist hart und kostet Kraft, aber wir achten drauf, dass uns genug Luft zum Lachen bleibt. Erotik ist zudem kein unwillkommener Begleiter während des Drehs und die Mädels haben alle ihre individuellen Reize. Während einer Kuss-Szene ist eine meiner Partnerinnen (Anmerkung der Redaktion: Nina Bott) mal in Ohnmacht gefallen - das habe ich allerdings nicht auf mich bezogen, hihi, sie hatte einfach akute Kreislaufprobleme.
Was war das Lustigste, das dir in den zehn Jahren AWZ passiert ist?
Bei einem offiziellen Empfang habe ich die RTL-Chefin Anke Schäferkordt mit einer Kamerafrau verwechselt, ich habe sie zur Begrüßung fest an mich gedrückt und geküsst. Sie meinte nur „Wow!“ - und da schoss es mir siedend heiß durch den Kopf: "Du kennst die Frau gar nicht, Silvan – puh, wer ist das?!" Später wurde sie mir dann ganz offiziell vorgestellt, und wir fanden es beide lustig.
Worauf bist du in Bezug auf AWZ am meisten stolz?
Auf das Vertrauen, dass man mir trotz aller Verrücktheit und Fehlbarkeit als Mensch und Kollege entgegenbringt.
Du bist mit 55 durchtrainierter als manch Zwanzigjähriger. Wie schaffst du das?
In meiner Jugend habe ich Rugby gespielt und war Turmspringer. Allerdings habe ich das im Lauf der Zeit dann vernachlässigt. Irgendwann habe ich sporadisch wieder begonnen, sportlich aktiv zu werden und seit fünf Jahren bin ich wieder intensiv dabei. Ich trainiere Kraftsport, laufe und fahre Fahrrad, und das sehr intensiv. Viele bewundern meine Disziplin, die Wahrheit ist jedoch, dass ich eine kaum zu bändigende brennende Energie in mir habe, und mit dem Sport kann ich das einigermaßen ausgleichen. Ich stehe fast jeden Morgen um fünf Uhr auf, um zu meditieren, aber auch hier handelt es sich weniger um Disziplin als um den Fakt, dass ich einfach nicht länger schlafen kann.
Du hast in Kürze eine lange Auszeit. Was sind deine Pläne für die drehfreie Zeit?
Erstmal bin ich mit meiner Familie in Italien auf einer kleinen Insel und ich werde jeden Tag mit meiner Tochter und meinem Sohn tüchtig rumalbern. Danach ist die Toskana angesagt und dort werde ich endlich mein Drehbuch zu Ende schreiben. Je nachdem, ob ich es schaffe, es tatsächlich fertigzustellen, werde ich einige Zeit in einem Zen-Kloster verbringen - entweder in Frankreich oder in Japan.