„Dann war ich auf einmal die Oma“

Seniorin aus Jülich macht das das Familienglück komplett

Eine Oma kann man sich in der Regel nicht aussuchen - Familie Dykstra aus Jülich (Kreis Düren) aber schon.

„Dann war ich auf einmal die Oma“

Mutter Anke, Vater Sascha und die Söhne Malte und Nils bekommen jetzt Verstärkung von Oma Manuela. Sie ist nicht die leibliche Großmutter der Jungs sondern eine sogenannte „Leihoma“. Das ändert aber nichts. Die drei sind seit Tag eins, ein Herz und eine Seele. "Die Chemie, die stimmt. Vorher war ich die Manuela oder die Frau Pietsch und dann war ich auf einmal die Oma. […] Dann ging mein Herz ganz weit auf. Und ich hatte so ein Kribbeln im Bauch. Wie als wenn man sich verliebt", so die gelernte Erzieherin.

Patenschaftsprogramm macht’s möglich

Möglich gemacht hat dieses neue Familien-Gefühl das Patenschaftsprogramm vom Sozialdienst katholischer Frauen. Mira Kubitza berät Familien bei der Suche, prüft die Paten und organisiert das erste Kennenlernen. Die Jülicherin weiß, warum Großeltern heutzutage keine Selbstverständlichkeit sind: "Früher waren dann oft noch die Großeltern vor Ort, die auch helfen konnten und unterstützen konnten, zum Beispiel auch mal betreuen konnten im Notfall. Das ist in ganz vielen Familien heute nicht mehr und da entsteht eine Lücke im Familien System, wo die Menschen sich einfach wünschen, die Familien sich wünschen, dass da noch jemand ist, den sie als Ansprechpartner haben.“ Bei Familie Dykstra zeigt sich: Blut ist manchmal eben doch nicht dicker als Wasser.