Behandlung in deutscher Klinik ist ihre letzte Hoffnung
Schwerer Verlauf von Morbus Crohn: Jessica (28) war dieses Jahr bereits viermal klinisch tot
Morbus Crohn gilt als nicht heilbar
Was die 28-jährige Jessica Elliott aus Southhampton in den letzten vier Jahren durchgemacht hat, ist bestimmt der größte Horror, den sich ein Mensch überhaupt vorstellen kann: Aufgrund einer seltenen Form der Darmerkrankung Morbus Crohn war sie bereits viermal klinisch tot und musste reanimiert werden. Ihre letzte Hoffnung darauf, wieder normal zu leben und ihren 5 Jahre alten Sohn Alfred aufwachsen zu sehen ist die Behandlung in einer deutschen Spezial-Klinik.
"Alles, was ich aß und trank, kam wieder hoch"
Bereits sieben Jahre ist es her, dass bei der Britin die Darmerkrankung Morbus Crohn diagnostiziert wurde. Morbus Crohn gilt als nicht heilbar, aber die meisten Verläufe der Krankheit sind durch einen entsprechenden Lebensstil so weit in den Griff zu bekommen.
Nicht so bei Jessica: Im Oktober 2016 verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand drastisch: Darmversagen! „Ich bin eines Tages einfach aufgewacht und alles, was ich aß und trank, kam wieder hoch“, erzählt sie der britischen Tageszeitung „The Sun“. „Es wurde immer schlimmer und seitdem war ich unzählige Male im Krankenhaus.“
Sie magerte auf 34 Kilogramm ab
In diesem Jahr hat sich Jessicas Zustand dann so drastisch verschlechtert, dass die Mediziner mehrfach darum kämpfen mussten, ihr Leben zu retten. „Mein Herz hat innerhalb von acht Monaten dreimal aufgehört zu schlagen, weil mein Kaliumspiegel zu niedrig war, und meine Lungen haben versagt und ebenfalls aufgehört zu arbeiten, so dass ich viermal klinisch tot war.“ In der Zwischenzeit verlor Jessica so viel Gewicht, dass sie nur noch 34 Kilo wog. „Mein Körper kann es einfach nicht mehr verkraften, er kann einfach nicht mehr weitermachen.“
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Sie will Kinder mit ihrem Verlobten Josh
Ihren Job als als Immobilienmaklerin und Hypothekenberaterin musste die junge Mutter schon vor einiger Zeit aufgeben. Ihre größte Stütze ist ihr Partner Josh Tarrant, mittlerweile auch Stiefvater ihres 5-jährigen Sohns Alfred. „Josh ist so gut zu mir, er kommt damit zurecht, dass es mir schlecht geht, und er sieht sofort, wann ich ins Krankenhaus muss“, erzählt sie. Trotz ihrer lebensbedrohlichen Krankheit haben die beiden Pläne: Sie wollen heiraten – und einmal Kinder zusammen haben.
Ärzte versuchten schon alles Mögliche - nichts half
Jessicas Ärzte haben bereits einige Versuche unternommen, den schweren Verlauf ihrer Morbus-Crohn-Erkrankung in den Griff zu bekommen. „Es wurden arterielle Zugänge gelegt, ich bekam Botox-Injektionen in meinem Magen, alles Mögliche, aber nichts hilft“, sagt Jessica. „Die Schließmuskel von Magen und Speiseröhre arbeiten nicht synchron, so dass sie, statt die Nahrung hinunterzudrücken wie ein Flipper wirken und alles wieder hochdrücken.“
Sie sammeln Geld für eine Behandlung in deutscher Spezial-Klinik
Nach den zahlreichen Krankenhauseinweisungen in diesem Jahr ist ihr Herz mittlerweile stark geschwächt. Jede neue Einlieferung bedeutet, dass es dieses Mal das letzte Mal sein kann. Große Hoffnung setzen Jessica und ihr Verlobter jetzt in die Spezialbehandlung einer deutschen Klinik. Dort könnte der Magen so behandelt werden, dass das Erbrechen unterbunden wird. Zurzeit versuchen die beiden deswegen auf der Crowdfunding-Plattform JustGiving das dafür nötige Geld aufzutreiben.
MEHR INFORMATIONEN: Morbus Crohn - wenn der Darm chronisch entzündet ist
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Morbus Crohn, das nach seinem Erstbeschreiber Burrill Bernard Crohn benannt ist, ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Darms. Insbesondere junge Menschen zwischen dem 15. und dem 35. Lebensjahr sind von der 1932 erstmals beschriebenen Krankheit betroffen. Dabei kann der gesamte Verdauungstrakt, vom Mundbereich bis zum After, betroffen sein. In der Regel wird die Erkrankung jedoch am Ende des Dünn- sowie am Anfang des Dickdarms festgestellt. Von der chronischen Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) unterscheidet sich Morbus Crohn in erster Linie dadurch, dass alle Wandschichten des Darmes betroffen sind und nicht nur die Schleimhaut. Mehr dazu finden Sie hier!