Trucker verpfiff ihn bei der Polizei
Horror-Stiefvater soll Mädchen (9) missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben
Lkw-Fahrer brachte Missbrauchsfall ans Licht
Hätte ein Trucker nicht Alarm geschlagen, wäre der schwere Missbrauch eines Mädchens aus Schweinfurt (Bayern) vielleicht nicht ans Licht gekommen. Der Lkw-Fahrer rief die Polizei, als ihm das Kind Ende Juli 2020 angeboten wurde, um mit ihm Sex zu haben – auf einem Parkplatz an der A70. Die Polizei fand die Elfjährige bei ihrem Stiefvater und befragte sie. Dabei kam heraus, dass das Mädchen offenbar schon seit 2018 vom Stiefvater missbraucht wurde. Die Mutter soll davon gewusst, aber nichts unternommen haben. Und sich laut Ermittlern in einem Fall gemeinsam mit ihrem Freund an ihrer Tochter vergangen haben.
Missbrauch in gemeinsamer Wohnung in Schweinfurt
"In regelmäßigen Abständen" soll der Lebensgefährte der Mutter das Mädchen sexuell missbraucht haben – hauptsächlich in der gemeinsamen Wohnung des Paares, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Bei den Taten zwischen Ende 2018 und Juli 2020 habe der Stiefvater Fotos gemacht und auch gefilmt, außerdem besitze er Kinderporno-Dateien, die aus dem Internet stammten. Das Kind war in diesem Zeitraum zwischen neun und elf Jahren alt.
Spätestens seit Ende 2018 soll der Mutter bewusst gewesen sein, dass ihre Tochter missbraucht wird. Und sie soll toleriert haben, was ihr Freund ihrem Kind antut, sich einmal sogar am Missbrauch beteiligt haben.
Stieftochter zur Prostitution angeboten
Der Stiefvater verging sich offenbar nicht nur an dem Kind, sondern bot es auch anderen zum Sex an. Ein 50-Jähriger soll mit dem Mädchen zunächst Pornobilder ausgetauscht und es dann im Juli 2020 zweimal missbraucht haben. In der Wohnung des Stiefvaters, der dabei gewesen sein soll.
Darüber hinaus soll der Stiefvater das elfjährige Mädchen Ende Juli 2020 an der Autobahn Lkw-Fahrern zur Prostitution angeboten haben. Ein Mann soll auf das Angebot eingegangen sein; die Ermittler fahnden noch nach ihm. Ein weiterer Trucker rief die Polizei und sorgte dafür, dass das Kind endlich aus der Missbrauchshölle befreit werden konnte.
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Mädchen ist in therapeutischer Einrichtung
Wie heute.at berichtet, kam das Mädchen in Obhut einer therapeutischen Einrichtung. Einen Hinweis auf eine Verbindung zu anderen Missbrauchsfällen gebe es nicht, sagte die Staatsanwaltschaft dem Portal.
Der Stiefvater, die Mutter des Mädchens und der 50-Jährige sitzen seit Dezember in Untersuchungshaft. Unter anderem wird dem Stiefvater schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in mindestens 30 Fällen sowie die Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die drei erhoben, über deren Zulassung nun das Schweinfurter Landgericht entscheiden muss.