Seelsorger im Einsatz an der Schule

Schüler der Oberschule in Brück schreiben Botschaften an tot aufgefundene Lehrerin

An der Oberschule in Brück sind Lehrer und Schüler am Freitag in tiefer Trauer
An der Oberschule in Brück sind Lehrer und Schüler am Freitag in tiefer Trauer.
RTL
von Nele Balgo und

An normalen Unterricht ist an der Oberschule Brück im Landkreis Potsdam-Mittelmark aktuell nicht zu denken. Am Mittwochabend ist eine Lehrerin der Schule in ihrem Auto auf der A9 tot aufgefunden worden. Ein Tötungsdelikt kann nicht ausgeschlossen werden. Damit Schüler und Kollegen mit der Trauer nicht allein gelassen werden, ist am Freitag in der Schule eine intensive psychologische Betreuung eingerichtet worden.

Zentrale Gedenkstelle wurde eingerichtet

Ein Team von 19 Notfallseelsorgern war Freitag vor Ort, wie Andrea Metzler, Sprecherin der Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark, im Gespräch mit RTL erklärt. Die Betroffenheit an der Schule ist riesig. Auch aus vielen anderen Landesteilen in Brandenburg haben sich Seelsorger freiwillig gemeldet, um an der Oberschule Brück zu unterstützen. Sie sind mit ihrer Expertise in Klassen gegangen und haben intensive Gespräche mit Schülern und Lehrern geführt.

An einer zentralen Stelle der Schule wurden in Erinnerung an die verstorbene Lehrerin Blumen und Kerzen niedergelegt. Viele Schüler sind nach dem Vorfall sehr bestürzt und können dort gemeinsam trauern. Die Notfallseelsorger haben außerdem den Vorschlag gemacht, dass Schüler Nachrichten an ihre Lehrerin verfassen können. Im Gedanken an sie können die Botschaften dann in einer Feuerstelle verbrannt werden. Hier kam heute vieles zusammen, was sie ihr noch sagen wollten, wie uns Andrea Metzler bestätigt.

Hintergründe der Tat unklar

Die 40 Jahre alte Frau wurde MIttwochabend leblos in einem Auto auf der A9 bei Brück gefunden. Sie stammt aus der Region Potsdam-Mittelmark und war dort Lehrerin an der Oberschule. Sie ist mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Weitere Hintergründe zum Motiv und Tathergang sind nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf laufende Ermittlungen.

An der Oberschule sitzt der Schock über diese Tat weiterhin tief. Auch in der nächsten Woche wird an Normalität noch nicht zu denken sein.