Acht Jahre Haft
Frau mit Messer angegriffen, vergewaltigt und getötet: 47-Jähriger muss ins Gefängnis

Ein 47-jähriger soll am 11. November 2020 in Schuby in Schleswig-Holstein mehrfach auf seine Ehefrau eingestochen, sie gefesselt und vergewaltigt haben – das Landgericht Flensburg sieht diesen Tathergang als erwiesen an und fällt am Freitag an Urteil: Acht Jahre Haft wegen Totschlags, Vergewaltigung und versuchter schwerer Brandstiftung. Doch was vor allem bleibt, ist Fassungslosigkeit.
Frau getötet
Das Gericht hat keine Zweifel daran, dass der 47-jährige seine Ehefrau bestialisch getötet hat. Er soll sie vergewaltigt, mit einem Messer angegriffen und ihr ein Kissen aufs Gesicht gedrückt haben. Wie unsere RTL Nord-Reporterin mit Bezug auf die Aussagen im Gericht berichtet, soll der Verurteilte die Tat nach einer Nachtschicht seiner Frau verübt haben. Beide wollten offenbar für die insgesamt drei Kinder „da sein“ und lebten weiterhin unter einem Dach. Sexuellen Kontakt habe sie abgelehnt. Das Opfer habe darüber hinaus eine geheime Beziehung gehabt, von der ihr Mann erfahren haben soll.
Feuer in dem gemeinsam bewohnten Haus gelegt
Kurz nach der Tat habe der Verurteilte Feuer in dem gemeinsam bewohnten Haus gelegt, um die Tat zu verdecken und selbst zu sterben. Mit dem Urteil von acht Jahren Haft werden vermutlich weder die Staatsanwaltschaft, noch die Verteidigung zufrieden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich darauf plädiert, den Angeklagten wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und wegen versuchter schwerer Brandstiftung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen. Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen Totschlags in einem minderschweren Fall und versuchter schwerer Brandstiftung beantragt. (kbü)