In Schleiz (Thüringen) ist der Tierschänder kein UnbekannterMann soll sich sexuell an Pony befriedigt haben - Besitzer ertappte ihn in flagranti

Seit dem Sommer schon registriert Roy Metzner aus Schleiz (Thüringen) ungebetenen Besuch in seinem Pferdestall. Immer wieder taucht dort ein Mann auf - mutmaßlich, um seinen Sexualtrieb zu befriedigen. Einmal habe er ihn sogar in flagranti erwischt, woraufhin der Eindringling mit einem Messer auf ihn losgegangen sei. Von der Polizei fühlt sich Metzner im Stich gelassen.
Schleiz: Mann stand mit heruntergelassener Hose hinter Pony
Fünf Überwachungskameras, die bei Bewegungen anspringen, hat Roy Metzner in Position gebracht. Er könne nachts kaum noch schlafen, sein 14-jähriger Sohn traue sich im Dunkeln nicht mehr zum Stall. Und alles, weil dort seit Wochen ein Mann sein Unwesen treibt. Anfangs habe er noch an Jugendliche gedacht, die sich auf „dem Weg zum Wehrteich einen Scherz erlaubt“ haben, als er immer wieder Bierflaschen in den Stallungen entdeckt habe, sagte Metzner im Gespräch mit der „Ostthüringer Zeitung“.
Schließlich habe er eine Videoüberwachung installiert, die Klarheit brachte: Ein fremder Mann verschaffte sich illegal Zutritt. Drei Mal schon habe er ihn bei den Tieren erwischt, so der Pferdebesitzer auf Anfrage von RTL. Einmal habe der Mann ihn sogar mit einem Messer bedroht. Am 13. September gegen 22 Uhr, so schildert es Metzner, hätten er, sein Bruder und Helfer ihn mit heruntergelassener Hose in einer der Pferdeboxen ertappt. Er habe hinter einer Ponystute gestanden und sich offenbar sexuell an dem Tier befriedigt.
Als die Männer daraufhin versuchten, ihn aus der Box zu ziehen, soll der Tierschänder – die Hose noch an den Knöcheln – mit einem Messer auf sie losgegangen sein. Metztner und seine Kollegen konnten ihn entwaffnen, überwältigen und fesseln, bis die Polizei eintraf. Dort ist der Eindringling kein Unbekannter.
Sexuell an Pony befriedigt: Mann bereits "umfangreich polizeilich in Erscheinung getreten"
In Schleiz falle er immer wieder durch Beleidigungen, Belästigungen in Form von Exhibitionismus und auch wegen Bedrohungen auf. „Der Beschuldigte ist bereits umfangreich polizeilich in Erscheinung getreten und verfügt über den entsprechenden Datenbestand“, sagte ein Polizeisprecher der „Ostthüringer Zeitung. „Einige Ermittlungsverfahren wurden eingestellt und in anderen erfolgten Verurteilungen.“ Neben standardmäßigen Ermittlungen und Aufnahme von Anzeigen würden auch „Mitteilungen an zuständige Behörden“ wie das Landratsamt und den Sozialpsychatrischen Dienst erfolgen. Ob das auch im vorliegenden Fall geschehen ist, teilte die Polizei auf Anfrage der Zeitung nicht mit.
Auch Pferdebesitzer Metzner hat bereits mehrfach Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Doch bislang kam der Verdächtige immer schon nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß und machte munter weiter. Metzner fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen. „Man kann nicht mehr ruhig schlafen, wenn
man weiß, dass so ein Mensch nach all den Vorkommnissen draußen rumläuft. Mein 14-
jähriger Sohn hat mittlerweile Angst, im Dunkeln alleine zum Stall zu gehen“, sagte er dem Blatt. (cwa)