Schlafapnoe: Deshalb kann schnarchen gefährlich sein

Ein Patient des Schlaflabors der Universitätsklinik Freiburg liegt, am Kopf mit Elektroden bestückt, in einem Bett der Einrichtung (Foto vom 22.09.2004). Kabel leiten die gemessenen Hirnströme an ein Aufzeichnungsgerät weiter. Rund 800 Schlafforscher und -mediziner aus Deutschland, der Schweiz und Österreich diskutieren noch bis Samstag (25. September) im Rahmen der 12. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) neueste Erkenntnisse rund um das Kongressmotto «Schlaf und Gehirn». Ziel der DGSM ist, die Aus-und Weiterbildung in der Schlafmedizin zu etablieren. Momentan gibt es in Deutschland rund 300 Schlaflabore, die von der DGSM anerkannt sind. Sie dienen der Untersuchung verschiedener Schlafstörungen. Foto: Rolf Haid dpa/lsw (zu dpa-Korr: "Mediziner: Schlafen dient der Problemlösung und fördert Einsicht" vom 24.09.2004)
Schlafapnoe kann für Betroffene gefährlich werden
picture-alliance / dpa, Rolf Haid

Die einen nennen es "sägen“, die anderen "rasseln“. Für nächtliches Schnarchen gibt es viele Bezeichnungen. Darüber zu reden, kann ja ganz witzig sein. Für einen möglichen Bett-Nachbarn aber kann Schnarchen zur echten Lärmbelästigung werden – und auch gefährlich für den Schnarcher selbst. Zum Beispiel in Form von Schlafapnoe.

Was passiert bei Schlafapnoe?

Die gesundheitlich bedenkliche Variante des Schnarchens ist das Schlafapnoe-Syndrom. Dabei hat man vereinfacht gesagt kurzzeitige Atemaussetzer. Weder vom Schnarchen noch von der Atmung ist dann etwas zu hören ist. Bei diesen Atemaussetzern wird das Gehirn nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Diese als Schlafapnoen bezeichneten Atemstillstände dauern bis zu 10 Sekunden und führen dazu, dass der Gehalt an giftigem Kohlenmonoxyd im Blut ansteigt. Und das ist sehr brisant, denn die Folgen sind gerade am Tag spürbar. Betroffene klagen über Kopfschmerzen, Vergesslichkeit, Erektionsstörungen und sogar Depressionen. Die Gruppe der Schlafapnoeiker hat zudem ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko im Alltag, da Betroffene jederzeit einschlafen können, auch während der Arbeit oder beim Autofahren.

Auch wachen die Betroffenen in einigen Fällen auf, wenn sie keine Luft mehr bekommen. Das kann zu anhaltender und wiederkehrender Schlaflosigkeit führen.

Wann sollte ich mit Schlafapnoe zum Arzt gehen?

Möglichst bald! Die Diagnose des Schlafapnoe-Syndrom ist zumeist erst nach Abklärung verschiedener individueller Faktoren möglich. Dazu gehören die medizinische Vorgeschichte des Betroffenen sowie die Angaben zur Schlafhygiene. Einer Untersuchung beim Hausarzt sollte ein Check bei einem Facharzt folgen (Pneumologen oder ggf. auch Hals-Nasen-Ohrenarzt).

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