Auf Wunsch der Fans

Schalke-Legende Libuda zum zweiten Mal beerdigt

dpatopbilder - 15.01.2022, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Die Trauergemeinde steht am Grab von Reinhard Libuda. Nach dem Ende der Liegezeit von 25 Jahren erhält der frühere Schalker Stürmer Reinhard «Stan» Libuda nun doch eine neue letzte Ruhestätte auf dem Fan-Feld. Foto: Tim Rehbein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Umbettung des früheren Schalke-Spielers Reinhard Libuda
pil, dpa, Tim Rehbein

Das war für viele Schalke-Fans eine Herzensangelegenheit: Stürmer-Legende Reinhard „Stan“ Libuda ist am Samstag zum zweiten Mal beerdigt worden. Der Verein „Schalker Markt» hatte sich für die Umbettung des 1996 verstorbenen Fußballers auf das Fan-Feld des Clubs eingesetzt. Das bisherige Grab der S04--Ikone auf dem Gelsenkirchener Ostfriedhof wurde nach Ablauf der Liegezeit eingeebnet.

"Ein emotionaler Tag für die Fans"

15.01.2022, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Schalkes Klaus Fischer trägt die Vereinsfahne auf dem Weg zum Grab von Reinhard Libuda. Nach dem Ende der Liegezeit von 25 Jahren erhält der frühere Schalker Stürmer Reinhard «Stan» Libuda nun doch eine neue letzte Ruhestätte auf dem Fan-Feld. Foto: Tim Rehbein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ex-Schalke-Stürmer Klaus Fischer trägt die Vereinsfahne auf dem Weg zum Grab von Reinhard Libuda.
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Im Rahmen der Trauerfeier wurde Libudas Sarg zu dem Schalker Fan-Feld auf dem Friedhof Gelsenkirchen Beckhausen-Sutum gebracht. „Es war ein würdevoller, schöner und emotionaler Tag für die Schalker Seele“, berichtete der Sprecher der Initiative „Schalker Markt“. Die neue Grabstätte trägt die Nummer 7 - Libudas ehemalige Trikotnummer. „Hier können sich die Fans jetzt weiter an Libuda erinnern“, sagte der Sprecher. „Egal, ob mit einem Blümchen oder bei einer Dose Bier, jeder wie er möchte.“

Zu der Bestattung waren unter anderem Libudas Sohn, die Vorstandsmitglieder des Vereins und ehemalige Weggefährten des Fußball-Nationalspielers erschienen. Auch Reinhard Rauball, Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund, hielt eine Rede während der Trauerfeier. „Da wurde die Rivalität heute mal sein gelassen“, erklärte der Sprecher. Es habe während der Andacht keine traurige Stimmung geherrscht, „sondern eher eine der dankbaren Erinnerung und der Wertschätzung“.

Libuda starb mit 52 an einem Schlaganfall

Zuvor hatte die Satzung der Stadt Gelsenkirchen ein Ehrengrab auf dem Ostfriedhof verhindert, da Libuda vorbestraft war. Der Sportler war Anfang der 70er-Jahre in den Bundesligaskandal verwickelt und leistete einen Meineid. Im Alter von 52 Jahren starb der beliebte Fußballer nach einem Schlaganfall. (dpa/tme)