Fußball-Spiele bei 40 Grad?

Saudischer Sport-Minister kündigt an: Fußball-WM auch im Sommer möglich

Fussball International WM Qualifikation 2014 DOHA Katar - Iran 04.06.2013 Ein Thermometer zeigt vor dem Spiel 30 C auf dem Spielfeld im Stadion Al Sadd in Doha. Zu Spielbeginn wurde die Temperatur auf ca. 24 C mit einer Luftungsanlage gesenkt. FOTO: Pressefoto ULMER/Markus Ulmer xxNOxMODELxRELEASExx
In den Golf-Staaten hat man seit langem Erfahrung mit Fußball bei hohen Temperaturen.
Markus Ulmer, picture alliance / Pressefoto ULMER, picture alliance / Pressefoto ULMER

Wird die Fußball-WM 2034 die heißeste aller Zeiten?
Nicht wegen der Spannung bei den Spielen, sondern tatsächlich wegen der Temperaturen. Der saudische Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal verriet jetzt in einem BBC-Interview: Saudi-Arabien denke darüber nach, das WM-Turnier an seinem traditionellen Termin im Sommer auszurichten.
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„Wir prüfen definitiv beide Optionen“

Dann herrschen in der saudischen Hauptstadt Riad Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius. Selbst an der Küste ist es nur unmerklich kühler: In Dschidda am Roten Meer etwa steigen die Temperaturen im Juni und Juli ebenfalls auf mindestens 38 Grad. Kann man bei solchen Temperaturen Leistungssport betreiben?

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Im Winter wäre es mit rund 32 Grad zwar immer noch sehr heiß – aber bei solchen Temperaturen wird zum Teil auch in Europa oder anderen Weltregionen professionell gekickt. „Wir prüfen definitiv beide Optionen, um zu sehen, was die beste Möglichkeit ist, die Weltmeisterschaft auszurichten“, sagte Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal.

UEFA-Chef gegen erneutes Winterturnier

Die WM 2022 im Nachbarland Katar war wegen der extrem hohen Temperaturen vom Sommer in den Winter verlegt worden. Zum Ärger von Fans, Vereinen und Verbänden. Erst vor kurzem hatte sich der Chef des Europäischen Fußballverbandes UEFA, Aleksander Ceferin, explizit gegen ein erneutes Winterturnier ausgesprochen.

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Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal sieht darin kein Problem: „Für uns spielt es keine Rolle, ob es im Sommer oder im Winter stattfindet“, betonte er, „solange es uns gelingt, die richtige Atmosphäre für ein solches Ereignis zu schaffen“. Eine Möglichkeit, zumindest für die Spieler angenehme Temperaturen zu schaffen: Das Abkühlen der Stadien auf knapp unter 26 Grad.

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Trotz fehlender Zustimmung: WM-Entscheidung steht fest

Saudi-Arabien baut bereits drei neue Stadien für den AFC Asien-Pokal 2027, benötigt jedoch für die Weltmeisterschaft 14 Spielstätten mit einer Kapazität von 40.000 oder mehr haben. Trotzdem vergab das Council des Weltverbands FIFA im Oktober die WM-Endrunde 2034 überraschend an das Wüsten-Königreich. Zwar steht die finale Zustimmung der Verbände noch aus, doch an der Entscheidung dürfte sich nichts mehr ändern.

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Das liegt vor allem zugleich an der Vergabe-Entscheidung für die WM 2030. Diese wird überwiegend in Spanien, Portugal und Marokko ausgetragen, allerdings werden zum 100-jährigen Jubiläum der WM auch Eröffnungsspiele in Südamerika stattfinden.

Weil das Turnier 2030 also in Europa, Afrika und Amerika ausgetragen wird, kommt laut den Vorgaben der FIFA für 2034 nur ein Ausrichter aus Asien oder Ozeanien in Betracht – einziger Bewerber: Saudi-Arabien. (wwi)

Trainer-Legende hautnah