Pfadfinder wird seit 1990 vermisst

Fast 40 Jahre nach seinem Verschwinden! Polizei findet offenbar heiße Spur in Vermisstenfall

Marco Aurélio Simon wurde 1985 als vermisst gemeldet.
Marco Aurélio Simon wurde 1985 als vermisst gemeldet.
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Daran hatte kaum noch jemand geglaubt!

Seit fast 40 Jahren wird Marco Aurélio Simon vermisst, mehr als 30 Jahre lang war die Suche nach dem Pfadfinder eingestellt. Doch nun gibt es endlich eine Spur! Wird einer der mysteriösesten Vermisstenfälle der Welt doch noch aufgeklärt?

In Brasilien vermisst: Deutsche Technik führt offenbar zu neuer Spur

Die Suche nach dem vermissten Jungen war im Jahr 2021 - nach mehr als 30 Jahren Ermittlungspause - wieder aufgenommen worden. Die brasilianische Polizei sprach damals von neuen Erkenntnissen in dem Fall. Die ersten Ermittlungen blieben zunächst ohne nennenswerte Ergebnisse - doch nun gibt es offenbar eine heiße Spur!

Verantwortlich für die neue Hoffnung der Ermittler sind hochmoderne Drohnen mit spezieller Technik aus Deutschland. Denn: Die Drohnen können auch Spuren unter der Erde finden. Bei den neuesten Aufnahmen sollen nun an fünf verschiedenen Stellen im Gebiet, wo Simon einst verschwand, Spuren von Knochen entdeckt worden sein. Handelt es sich um Überreste der Leiche des Jungen?

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Sao Paulo (Brasilien): Marco Aurélio Simon seit 1985 vermisst

Der 15-Jährige war im Jahr 1985 bei einem Ausflug mit seiner Pfadfindergruppe im Bundesstaat Sao Paulo, etwa 200 Kilometer von der brasilianischen Hauptstadt entfernt, spurlos verschwunden. Ein anderer Pfadfinder soll sich beim Aufstieg auf einen Berg verletzt haben, woraufhin Simon zum Lager der Gruppe zurückgekehrt sein soll. Als die Gruppe später wieder beim Lager ankam, fehlte von dem Teenager jede Spur.

Die brasilianischen Behörden versuchten damals, den Jungen mit einem der größten Suchteams in der Geschichte des Landes zu finden. Fünf Jahre lang ermittelte die Polizei in dem Fall, ehe sie die Arbeit 1990 aus Mangel an Erkenntnissen einstellte.

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Pfadfinder vermisst: Zahlreiche Theorien rund um sein Verschwinden

Über den Fall wurden Bücher geschrieben und Dokumentationen gedreht, er gilt als einer der mysteriösesten Vermisstenfälle weltweit. Um Simons Verschwinden ranken sich zahlreiche Theorien: Einige vermuten tatsächlich, dass der Teenager von Außerirdischen verschleppt worden sei. Andere glauben, dass der Junge noch am Leben sei und heute als Bettler auf den Straßen von Sao Paulo lebe.

Als Hauptverdächtiger in dem Fall galt lange der Leiter der Pfadfindergruppe. Ermittler prüften, ob der Mann Simon erst missbraucht und anschließend getötet haben könnte. Beweise für diese Theorie konnten jedoch nie gefunden werden. Viele Facetten des Falls sind nach wie vor rätselhaft - bis heute. (jda)