23-Jährige soll mit Messer gedroht haben

Salzlösung in Intimbereich: Prozess gegen Prostituierte

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Die zwei angeklagten Prostituierten im Gerichtssaal. Foto: dpa
kno, dpa, Ulrich Perrey

Wegen räuberischer Erpressung von Freiern müssen sich heute zwei Prostituierte vor dem Amtsgericht Hamburg verantworten. Eine der beiden Frauen im Alter von 23 Jahren soll zusammen mit einer unbekannten Mittäterin am 6. Juni 2020 einen Mann in Hamburg-Bergedorf beraubt und verletzt haben.

Statt Sex versprühte sie offenbar eine Salzlösung

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Symbolbild: Eine Frau soll mit einem Messer gedroht haben. Foto: dpa
vco, dpa, Markus Scholz

Der Freier hatte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf eine Kontaktanzeige mit dem Titel "Dreier noch heute" gemeldet. Er übergab den beiden Frauen 330 Euro und entkleidete sich. Doch statt wie vereinbart mit ihm Sex zu haben, sollen sie ihm ein Gemisch aus einer zwölfprozentigen Salzlösung und Desinfektionsmitteln in den Intimbereich gesprüht haben. Der Mann habe brennende Schmerzen erlitten. Als er sein Geld zurückverlangte, soll die 23-Jährige gedroht haben, ihn mit einem Messer abzustechen.

Erst bedroht, dann beklaut

Laut Anklage hatte die 23-Jährige bereits am 26. Juli 2019 gemeinsam mit der 28 Jahre alten Mitangeklagten einen anderen Freier beraubt. Sie soll den Mann in der Herbertstraße auf St. Pauli angesprochen und in ein Zimmer in der Nähe gelockt haben. Dort nahm ihm die 28-Jährige die Wertsachen ab, versperrte die Tür und forderte die PIN-Nummer seiner Bankkarte. Sie habe gedroht, die Türsteher zu alarmieren. Der eingeschüchterte Freier habe die Nummer angegeben, woraufhin die Angeklagten 890 Euro von seinem Konto abhoben.(dpa/kst)