Tragödie überschattet Turnier
Rugby-Star erfährt vor WM-Spiel von Tod seines siebenjährigen Sohnes
Wie kann man sowas verkraften?
Es ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann: Das eigene Kind stirbt! Rugby-Star Josua Tuisova (29) von den Fidschi-Inseln erfährt während der WM in Frankreich vom Tod seines gerade einmal sieben Jahre alten Sohnes. Trotz der Tragödie entscheidet er sich dafür, bei seinem Team zu bleiben.
Tuisova erhält Schocknachricht vor WM-Spiel
Die schlimmstmögliche Nachricht erreichte Josua Tuisova am Samstag vor dem dritten WM-Spiel gegen Georgien (17:12). Sein Vater musste ihm beibringen, dass sein Sohn Tito in der vergangenen Woche nach langer Krankheit gestorben war.
Lesen Sie auch: Autistischer Junge verschwunden: Wo ist Mathis (5)? Fußball-Stars helfen bei der Suche
Wegen Rugby-WM: Fidschi-Star verpasst Beerdigung des Sohnes
Bereits am Dienstag ist der Siebenjährige in seiner Heimat beerdigt worden – dies allerdings in Abwesenheit seines Vaters.
Denn der Olympiasieger von 2016 blieb bei der Weltmeisterschaft in Frankreich. Tuisova lief trotz des Verlustes gegen Georgien auf und half dabei, einen 0:9-Rückstand noch aufzuholen.
Ganze Nation steht hinter Tuisova
„Jos hat respektvoll darum gebeten, dass wir nicht darüber sprechen“, sagte Fidschis Nationaltrainer Simon Raiwalui bei einer Pressekonferenz am Dienstag, „also wird es nicht besprochen, sondern bleibt privat.“
Der Sportminister des Inselstaates, Jese Saukuru, versicherte ihm, dass die ganze Nation hinter ihm stehe und für ihn bete, teilte das Sportministerium auf Suva am Mittwoch auf Facebook mit. Der Minister sei bei der Beerdigung des Kindes vor Ort gewesen.
Tuisova wird zunächst weiter in Frankreich bleiben, um sein Team auch im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale zu unterstützen. Das ist den Insulanern bisher nur 1987 und 2007 gelungen.
Bleibt zu hoffen, dass der Sport ihm bei der Trauer um seinen siebenjährigen Sohn hilft! (dpa/sid/pol)
