Und auch Fredi Bobic betont: "Ich liebe Rudi“

Rudi Völler als Bierhoff-Nachfolger? Jetzt äußert sich der DFB-Präsident

Rudi Völler. Ein Name, der für sich steht und eine Symbolfigur, die schon 2000 als Rettung galt. Damals fungierte die Leverkusen-Legende vier Jahre als Trainer der Nationalmannschaft. Hilft uns seine Erfahrung jetzt auch im Job des DFB-Sportdirektors? Die Gerüchte werden konkreter. Aber was sagt eigentlich der DFB dazu? Präsident Bernd Neuendorf hat sich jetzt geäußert.

"Er ist ein echter Typ"

Bernd Neuendorf hat Rudi Völler in den höchsten Tönen gelobt. "Ich schätze ihn außerordentlich, wir haben ein sehr gutes, vertrauensvolles Verhältnis - er ist ein echter Typ", sagte er über den Ex-Nationalspieler, der als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Oliver Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund gilt. Völler sei ein absoluter Sympathieträger, und bringe auch fachlich "viele Voraussetzungen" mit.

Zu den Spekulationen um die Nachfolge des Ex-Geschäftsführers Bierhoff äußerte sich der 61-Jährige am Rande einer Podiumsdiskussion im Deutschen Sport und Olympia Museum in Köln allerdings zurückhaltend: "Es sind ja schon viele Namen kolportiert worden, aber wir werden in Ruhe schauen und uns nicht am Namedropping beteiligen", so Neuendorf.

Völler gehört zur fünfköpfigen DFB-Taskforce

"Es wurde extra ein Gremium geschaffen für diese Nachfolge - die kennen die Szene deutlich besser als ich, deswegen sitzen sie dort", ergänzte er in Bezug auf die fünfköpfige DFB-Taskforce, der auch Völler (62) angehört. Der Weltmeister von 1990 sei demnach selbst Teil des Entscheidungsprozesses. Die Gruppe soll dafür sorgen, dass sich der Verband und die Nationalmannschaft um Bundestrainer Hansi Flick mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland aus ihrem Tief befreien.

Die Suche nach einem Bierhoff-Nachfolger steht dabei ganz oben auf der Agenda des Gremiums, das sich kommende Woche zur nächsten Sitzung trifft, wie Neuendorf am Donnerstag bestätigte: "Wir werden zeitnah entscheiden können, wer auf unserer Profil passt", so der DFB-Präsident. Völler kennt sich beim DFB bestens aus. Der Weltmeister von 1990 fungierte von 2000 bis 2004 als Teamchef der Nationalmannschaft.

Aber auch er hat Erfahrung beim DFB: Hertha-Manager Fredi Bobic. Und sein Name wird aktuell genauso heiß gehandelt, wie der von Völler. Und was sagt der Hertha-Geschäftsführer selbst?

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Bobic: "Ich liebe Rudi“

Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hat sich lobend über Rudi Völler als möglichen Nachfolger von DFB-Direktor Oliver Bierhoff geäußert. „Wenn ich den Namen Rudi Völler höre und mich jemand dazu fragt, dann sage ich: Überragend, volle Unterstützung. Was braucht die Nationalmannschaft denn jetzt wirklich? Jemanden, der kommunikativ stark ist, der auch vereinen kann.“ Nach Ansicht von Bobic erfüllt Völler dieses Profil. „Den hätte ich schon viel früher auf dem Zettel gehabt normalerweise. Wenn es so ist, dass es so ist. Ich liebe Rudi“, sagte der 51-Jährige im Trainingslager der Berliner in Florida.

Völler gilt inzwischen als favorisierte Lösung des DFB

Bobic galt zuletzt ebenfalls als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Bierhoff, betonte aber, dass er sich nie um die Position beworben habe. Völler gilt inzwischen als favorisierte Lösung des DFB. Eine mögliche Konkurrenzsituation wies Bobic zurück: „Aber wie es aufgebaut wird: Gibt es einen Zweikampf? Da muss ich nur lachen drüber.»“Über die Gerüchte um seine Person sagte er: „Dass der Name immer gespielt wird, kann sein. Da ist bei einigen Wunschdenken dabei. Die Realität sieht vielleicht manchmal anders aus.“

Es sei künftig ein noch intensiverer Austausch und eine engere Zusammenarbeit zwischen Verband und der Liga nötig, sagte Bobic. „Wir wollen auch, dass wir eine gute Nationalmannschaft haben und erfolgreich sind. Das ist auch gut für die Bundesliga“, sagte er. (jma/sid/dpa)