RTL/ntv-Trendbarometer zu Lebensmittelpreisen

Immer weniger Verbraucher wollen mehr Geld für artgerechte Tierhaltung zahlen

Dass eine artgerechte Tierhaltung stattfindet, ist eher unwahrscheinlich.
Das meiste „Fleisch aus der Region“ kommt von Betrieben, die sehr wohl in Massen schlachten.
iStockphoto

Das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Nicht aber die Bereitschaft, für Fleisch aus artgerechter Tierhaltung mehr zu zahlen. Das zeigt eine aktuelle RTL/ntv-Forsa-Umfrage.

Nur jeder Zweite würde für Tierschutz mehr bezahlen

Genug Auslauf auf der Weide, mehr Tageslicht in den Ställen, regionale Futtermittel: All das gehört zu einer artgerechten Tierhaltung – und das kostet. Allerdings sinkt die Bereitschaft der Verbraucher, für Qualitätsfleisch und -milch einen Aufpreis zu zahlen. Aktuell sind das laut RTL/ntv-Forsa-Umfrage 54 Prozent der Bürger. Vor zwei Jahren waren es noch 62 Prozent.

Bei dem Vorschlag, die Mehrwertsteuer für Fleisch und Milchprodukte zu erhöhen und im Gegenzug die Mehrwertsteuer für Obst und Gemüse zu senken, zeigen sich die Befragten gespalten: 46 Prozent fänden das gut, und genauso viele lehnen das ab.

Umfrage: Viele Deutsche halten Lebensmittelpreise für angemessen

Obwohl die Verbraucherpreise mit 3,1 Prozent im vergangenen Jahr so stark gestiegen sind wie seit fast 30 Jahren nicht mehr, halten viele Menschen (49 Prozent) zumindest die Lebensmittelpreise für angemessen. 20 Prozent sind der Meinung, dass Lebensmittel zu teuer sind. 29 Prozent finden sie zu günstig.

Als zu hoch werden die Lebensmittelpreise häufig von Ostdeutschen, Menschen mit niedrigerem Einkommen und Anhängern der AfD empfunden. Dass sie zu niedrig sind, meinen eher die unter 30-Jährigen, die höher Gebildeten sowie Anhänger der Grünen. (forsa, mmü)

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