Veranstaltungsort nicht behindertengerecht

Israelische Ministerin kommt nicht auf Klimagipfel - keine Chance mit Rollstuhl

Karine Elharrar-Hartstein (li.)
Karine Elharrar-Hartstein (li.) kam nicht zum Klimagipfel - Botschafterin Tzipi Hotovely (re.) half ihr.
Twitter/KElharrar, Twitter/KElharrar

Die Welt schaut nach Glasgow: Aktuell findet dort die UN-Klimakonferenz statt. Auch Karine Elharrar-Hartstein, die israelische Ministerin für Infrastruktur, Energie und Wasserressourcen, wollte daran teilnehmen. Doch sie konnte nicht. Weil die Ministerin im Rollstuhl sitzt und der Veranstaltungsort nicht behindertengerecht war.

Botschafter ist bestürzt

Karine Elharrar-Hartstein twitterte, sie sei enttäuscht von den Vereinten Nationen, die zwar die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen förderten, aber im Jahr 2021 immer noch nicht alle ihre Veranstaltungen barrierefrei gestalteten. Der britische Botschafter in Israel, Neil Wigan, kritisierte die Klimakonferenz auf Twitter. "Ich bin bestürzt zu hören, dass @KElharrar nicht an den Sitzungen der #COP26 teilnehmen konnte", twitterte Wigan.

"Ich entschuldige mich zutiefst und aufrichtig bei der Ministerin. Wir wollen einen COP-Gipfel, der einladend und inklusiv für alle ist", so Wigan weiter.

Ministerin dankt Botschafterin für schnelle Hilfe

Elharrar-Hartstein dankte wenige Stunden nach ihrem ersten Tweet der israelischen Botschafterin in Großbritannien, Tzipi Hotovely. Diese habe alles getan, um das Problem in Echtzeit zu lösen und sie habe auch dafür gesorgt, dass sich im Nachhinein jemand entschuldigt habe. Ob dieser Entschuldigung auch schnelle Änderungen vor Ort folgen? Die Klimakonferenz läuft noch bis 12. November. (lgr, swi)