Orts-Rivalität hat ein Ende

Versöhnung in Rödermark: Ober-Roden und Urberach schließen Frieden

Versöhnung in Rödermark: Ober-Roden und Urberach schließen F Orts-Rivalität hat ein Ende
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Orts-Rivalität hat ein Ende
Versöhnung in Rödermark: Ober-Roden und Urberach schließen F

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Der Streit hat ein Ende. Die Ortschaften Ober-Roden und Urberach in Rödermark begraben endlich ihr Kriegsbeil in der Dreifaltigkeitskapelle. Seit dem 17. Jahrhundert sind die Orte verfeindet und werden nun zu einer Pfarrgemeinde zusammengelegt. Wie es überhaupt zu den Rivalitäten kommen konnte, sehen sie im Video.

Entvölkerung in Hessen

Im 17. Jahrhundert war Hessen in viele Gegenden entvölkert (eine Gegend menschenleer machen) worden, sodass Bauern aus der Wetterau nach Urberach und Pfälzer nach Ober-Roden kamen. So gibt es einige Unterschiede die zu den Streitigkeiten geführt haben: „Es hat natürlich vielleicht mit dem Dialekt angefangen, dass man sich so ein bisschen abgesondert hat und ich glaube jeder will sich so ein bisschen abgrenzen, man braucht einen zum Frotzeln.“ so Norbert Köhler aus Ober-Roden.

Es bleibt nichts anderes übrig

In den vergangenen 370 Jahren war es also ein ständiges Hin und Her: Der eine zieht über den anderen her oder spielt Streiche „Der Bach, die Rodau, fließt von Urberach nach Ober-Roden und früher gab’s Mühlen und das Wasser wurde auch gerne mal in Urberach gestaut, damit in Ober-Roden kein Wasser war.“ erzählt uns Peter Knapp aus Urberach.

Doch nun ist Schluss mit Streit und Ärger. Der eigentliche Grund für die Versöhnung ist nämlich die Zusammenlegung der Pfarrgemeinden. „Uns bleibt, ob wir wollen oder nicht, gar nichts anderes übrig, als das Kriegsbeil zu begraben.“, sagt Peter Knapp.

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(hdi)