Habeck wird im RTL-Interview beim Thema Rente ganz konkret
Wie sich freiwillig länger arbeiten so richtig lohnen soll
Wie lange MÜSSEN wir arbeiten oder wie lange WOLLEN wir arbeiten?
Wer freiwillig länger arbeitet, soll mehr finanzielle Anreize bekommen, findet Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne/54). Im RTL-Interview erklärt er, wie das aussehen kann. Das ganze Gespräch seht ihr im Video.
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Habeck-Idee: Arbeitslosen- und Rentenanteile des Arbeitgeber als zusätzliches Honorar
Wer länger arbeiten will, soll „ordentlich dazuverdienen“ können, findet der Minister. Seine Idee: „So könnten die Arbeitslosen- und Rentenanteile des Arbeitgebers als zusätzliches Honorar ausgezahlt werden. Dann würde es sogar finanziell noch lohnender werden, länger zu arbeiten und alle hätten mehr davon.“ Ein weiterer Vorteil laut Habeck: Dem Arbeitsmarkt bliebe die Erfahrung dieser Menschen erhalten. „Das können wir im Moment wirklich gut gebrauchen und niemand verliert etwas“, so Habeck.
Ein generelles höheres Renteneintrittsalter will er aber nicht diskutieren. Das Renteneintrittsalter sei politisch klar geregelt und werde nicht verändert. „Es gibt ja auch Berufe, wo es wirklich, wo man kaputt ist nach vielen Jahren und da sollte man jetzt nicht einen Druck aufbauen, dass man länger arbeiten muss“, so der Wirtschaftsminister. Wo es eine Bereitschaft gebe, solle sie nicht bestraft, sondern angeregt werden. „Und das glaube ich, ist fair genug.“
Beschäftigte Altersrentner sind rentenversicherungsfrei - Arbeitgeber zahlen für sie heute aber den Beitragsanteil für die Rentenversicherung in derselben Höhe wie für rentenversicherungspflichtig Beschäftigte. Auch bei der Arbeitslosenversicherung besteht ab Erreichen der Regelaltersgrenze Versicherungs- und damit Beitragsfreiheit. Der Arbeitgeber hat auch hier allerdings seinen Beitragsanteil zu zahlen.
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Lindner schließt Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht aus
In der Koalition gibt es aber unterschiedliche Ansätze zur Lebensarbeitszeit: Während Hubertus Heil (SPD) bei der Vorstellung den Rentenpakets 2 betont, dass er das Renteneintrittsalter NICHT erhöhen will, sagt sein Kollege Christian Lindner (FDP): „Die Finanzierung der Rente ist und bleibt eine Daueraufgabe.“ Die Lebensarbeitszeit müsse verlängert werden, „aber das soll hier und heute nicht diskutiert und entschieden werden“. Auch der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo, Clemens Fuest, hatte eine längere Lebensarbeitszeit gefordert, orientiert am Anstieg der Lebenserwartung. Deutschlands Arbeitgeber dringen bereits seit langem auf so einen Schritt.
Mit ihren Reformplänen wollen Heil und Lindner auf den erwarteten Wechsel der Babyboomer-Generation in die Rente reagieren. Um ein Absacken der Rente trotz immer mehr Beziehenden und im Verhältnis weniger Einzahlenden zu verhindern, soll das Rentenniveau festgeschrieben werden. Zudem soll ein 200-Milliarden-Euro-Kapitalstock aus Bundesmitteln aufgebaut werden, aus deren Erträgen eine Abmilderung des künftigen Beitragsanstiegs bezahlt werden soll. Das Rentenpaket soll nun vom Kabinett beschlossen und dann bis zur parlamentarischen Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werden.
Rentenbeitragssatz steigt bis 2045 auf 22,7 Prozent
Ohne Reform würden sich die Rentenausgaben laut Gesetzentwurf bis 2045 wegen des demografischen Wandels von derzeit 372 Milliarden Euro auf 755 Milliarden ungefähr verdoppeln. Durch die geplante Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent dürften sie sogar auf rund 800 Milliarden steigen. Trotz der geplanten Beitragsbremse durch das Generationenkapital dürften der Beitragssatz bis 2045 von aktuell 18,6 Prozent auf 22,7 Prozent steigen. (eku, mit dpa)
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