Nach Pferdekutschen-Vorfall bei Reit-Weltcup in Leipzig

Neunjährige unverletzt! Turnierdirektor: "Ein riesiger Schutzengel weilte in der Halle"

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Der Reitsport entgeht um ein Haar einer Katastrophe.
deutsche presse agentur (sport)
von Thomas Lipke und Ludwig Degmayr

Große Schrecksekunde in der Reit-Szene: Beim Springreit-Weltcup in Leipzig gerät ein neunjähriges Kind am Sonntag unter eine Pferdekutsche. Das Mädchen hat dabei aber Glück im Unglück und zieht sich keine schweren Verletzungen zu.

Keine schweren Verletzungen

Turnierveranstalter Volker Wulff zu RTL: „Die kleine Rosalie war gestern Abend noch zu Untersuchungen im Krankenhaus, konnte dieses aber noch am gleichen Abend verlassen. Bleiben werden nur ein paar balue Flecken und der Schreck. In der Halle weilte ein Riesen-Schutzengel.“

Verursacht hat den Vorfall offenbar eine „sächsische Staatskalesche“, also eine Kutsche mit vier Pferden und Gespannen, während des Einfahrens in die Arena. Dabei wurde der Wendebogen durch den Reiter wohl unterschätzt, sodass das Gespann den Bereich der Ehrengäste streifte. In diesem Bereich befanden sich in diesem Moment auch die Schleifenkinder, von denen eines erfasst wurde.

Betroffenes Mädchen unbeeindruckt von Beinahe-Katastrophe

Diesen Unfallhergang bestätigt Wulff: „ Man konnte auf einem Video sehen, dass hingefallen ist. Sie wurde vom ersten Rad erwischt, fiel dann hin und wurde vom zweiten überrollt. Ihr Glück war, dass der Untergrund Sand sowie die Kutsche leer war. Dazu hatte sie auch Geschwindigkeit und damit war der Druck auf die Gliedmaßen nicht so hoch.“

Dass der 9-Jährigen sofort geholfen wurde, lag aber auch an Wulff: „Wir hatten in diesem Jahr bestens ausgerüstete Notärzte vor Ort. Ich hatte vorm Turnier mein Bauchgefühl entscheiden lassen und mich für eine Verstärkung entschieden. Die Ärzte waren innerhalb von 60 Sekunden vor Ort“ führt er aus.

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Offenbar machte der durchaus nicht ungefährliche Vorfall dem betroffenen jungen Mädchen nur wenig aus. Sie signalisierte laut dem Veranstalter bereits, 2024 wieder mit dabei sein zu wollen.

Zur besseren Verarbeitung des Unfalls, bekommt Rosalie übrigens gleich mehrere Pullis von der Marke „Spooks“ und die Eltern dürfen natürlich auch in den kommenden Jahren jederzeit auf der Tribüne sitzen.