Sie musste nicht nur im Ring kämpfenRegina Halmich: Ein Leben zwischen Boxring und TV

Regina Halmich ist DIE Boxerin Deutschlands.
Noch heute kann der 47-Jährigen keiner die Stirn bieten. Von 1995 bis zu ihrem Rücktritt 2007 war sie Weltmeisterin im Fliegengewicht. In 56 Profikämpfen erzielte sie 54 Siege. Zweimal, 2001 und 2007, boxte sie gegen den TV-Entertainer Stefan Raab. Und nun – 17 Jahre später – steigt sie wieder in den Ring, um ein drittes Mal gegen den „TV total“-Moderator zu kämpfen. Ob das Wahnsinn, Leidenschaft oder einfach nur Show ist? Schaut man sich die Box-Ikone genauer an, weiß man, dass nur diese Antwort infrage kommt: alles!

Regina Halmich stieg 12 Jahre in den Ring

Die ehemalige deutsche Boxsportlerin und Boxweltmeisterin Regina Halmich kam am 22. November 1976 in Karlsruhe zur Welt und wuchs dort in bürgerlichen Verhältnissen auf. Die heute 47-Jährige interessierte sich schon als Kind für Kampfsport, begann mit elf Jahren mit Judo, wechselte als Teenager zu Karate und Kickboxen und schließlich zum Boxen. Und da sollte sie dann auch bleiben und groß werden: So wurde sie 1992 als Amateurboxerin zum ersten Mal deutsche Meisterin. Diesen Titel verteidigte sie drei Jahre. 1994 wurde sie Profi-Europameisterin und 1995 dann Weltmeisterin. Und von da an war ihre Karriere geschrieben. Sie kann 56 Kämpfe vorweisen. 54 davon hat sie gewonnen, 16 sogar durch K.o. – einen hat Regina verloren und der andere ging Unentschieden aus.

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Die Boxerin stieg 12 Jahre in den Ring, bevor sie am 30. November 2007 ihren letzten Kampf absolvierte. Und dann DAS: 2022 wurde sie in die „International Boxing Hall of Fame“ aufgenommen – und ist somit die zweite Deutsche nach Max Schmeling. Eine Ehre für ihre Karriere!

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Ja, heute ist Regina eine Boxlegende, doch vor und während ihrer Karriere musste sie nicht nur im Ring kämpfen.

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„Das ‘in’ in ‘Weltmeisterin’ hat mich Millionen gekostet“

Die ehemalige Profi-Boxerin hat nach eigenen Angaben in ihrer Karriere viel länger und härter um gute Bezahlung kämpfen müssen als ihre männlichen Kollegen. „Ich habe jedem alles gegönnt, jeder hat hart trainiert, es ist ein gefährlicher Sport. Aber man kann schon sagen: Das ‘in’ in ‘Weltmeisterin’ hat mich Millionen gekostet“, sagte die inzwischen 46 Jahre alte Halmich der Süddeutschen Zeitung.

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„Wirklich gut verdient habe ich erst in den letzten drei oder vier Jahren meiner Karriere, als ich einen Fernsehvertrag und Sponsoren hatte“, berichtete sie. Sie habe am Ende gepokert und gedroht, sie werde entweder entsprechend den Einschaltquoten ihrer Kämpfe bezahlt oder sie boxe nicht mehr. „Freiwillig hätte man mir niemals so viel bezahlt“, sagte Halmich. Finanziell gelohnt hätten sich auch die beiden Show-Kämpfe gegen TV-Entertainer Stefan Raab. „Die Aufmerksamkeit war dann so groß, solche Zahlen erreichte ich sonst nie. Ich kann verraten: Die Kasse hat geklingelt.“ Immerhin da, bekam Regina dann den verdienten Erlös und die Wertschätzung, die sie verdient hatte.

Und was passierte nach der Box-Karriere, Regina?

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Nach dem Ende ihrer Boxkarriere startete die von den Medien als „schönste Boxerin der Welt“ betitelte Regina eine Art TV-Karriere. 2010 moderierte sie die Reality-Show „The Biggest Loser“ auf Kabel eins. 2011 nahm sie als Kandidatin an der RTL-Show „Let's Dance“ teil. 2003 und 2015 zog sie sich für den Playboy aus. 2013 wurde die heute 47-Jährige mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

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Und heute ist Regina noch mehr als das. Sie ist Geschäftsfrau und bietet Seminare an. Was sie will ist, Frauen zu ermutigen den Aufstieg zu wagen, sich zu wehren, den Kampf aufzunehmen, sich durchzusetzen und erfolgreich zu sein. Und nun DAS: 17 Jahre nach ihrem Karriere-Aus steigt Regina Halmich wieder in den Ring und kämpft ein drittes Mal gegen Stefan Raab. (msu)