Reallöhne 2012 unter dem Niveau von 2000

Trotz des jüngsten Anstiegs liegen die Reallöhne in Deutschland immer noch unter dem Niveau der Jahrtausendwende. "Nach Abzug der Preissteigerung sind die durchschnittlichen Bruttolöhne je Beschäftigtem zwischen 2000 und 2012 um rund 1,8 Prozent gesunken", erklärte das gewerkschaftsnahe WSI-Institut. Auch der Zuwachs in den vergangenen drei Jahren habe die vorherige Entwicklung nicht ausgleichen können. 2012 hatten die Arbeitnehmer nach Abzug der Inflation von 2,0 Prozent noch ein Plus von 0,6 Prozent in der Tasche.

Eine schwache Konjunktur und die Deregulierung am Arbeitsmarkt hätten dazu beigetragen, dass sich die Einkommen seit der Jahrtausendwende insgesamt schwach entwickelten, erklärten die Düsseldorfer Forscher. So hätten die Hartz-Reformen den Druck auf die Verdienste verstärkt, und der Niedriglohnsektor sei gewachsen.