Real kündigt weitere Schließungen anVon diesen Filialen müssen wir uns 2022 verabschieden

Der Umbau der Supermarktkette Real ist fast abgeschlossen. Insgesamt 54 Real-Märkte sollen ab 1. Juli weiterhin unter dem Namen Real betrieben werden, das Familienunternehmen Tischendorf übernimmt diese verbliebenen Standorte. Allerdings steht jetzt auch fest, dass vier weitere Real-Standorte schließen müssen. Damit sind es insgesamt 47 Filialen, für die es keine Perspektive gibt. Für zwölf Standorte soll es nach der Schließung mit neuem Betreiber weitergehen.
Real schließt insgesamt 47 Filialen
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ (LZ) berichtet, werden die Real-Märkte in Espelkamp und Wolfenbüttel zum 30. Juni geschlossen. Eigentlich sollten die beiden Standorte ab 1. Juli unter dem neuen Eigentümer Tischendorf weiterbetrieben werden. Daraus wird aber jetzt nichts mehr.
Der Real-Standort in Sankt Augustin bei Bonn wird zur Jahresmitte schließen. Laut LZ war der Standort erst vor rund fünf Jahren umfassend modernisiert worden. Jetzt kommt das plötzliche Aus für die Filiale.
Ebenso berichtet die LZ, dass in Finowfurt in Brandenburg ein weiterer Real-Standort künftig nicht mehr weiter betrieben wird. Bitter für den Markt: Edeka verfügte für den Standort über eine Übernahmegenehmigung des Kartellamtes, aber offenbar hat sich der Supermarkt-Riese gegen einen Betrieb entschieden.
Insgesamt müssen damit 47 Real-Filialen schließen. Wie sie LZ weiter berichtet, sollen 12 Märkte nach Umbau und Modernisierung an einen neuen Betreiber gehen.
Diese Real-Filialen müssen im Jahr 2022 schließen
Amberg, Schließung zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Blankenburg, Schließung zum 30. April 2022
Bayreuth, Riedinger Straße, Schließung zum 31. März 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Brühl, Schließung zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Dortmund-Aplerbeck, Schließung zum 30. Juni 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Espelkamp, Schließung zum 30. Juni 2022
Finowfurt (Neu auf der Liste)
Hemer, Schließung zum 30. Juni 2022
Menden, Schließung zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe (Neu auf der Liste)
Mutterstadt, Schließung zum 31. Januar 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Neuss, Breslauer Straße, Schließung zum 31. Mai 2022
Norden, Schließung zum 30. Juni 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Pfarrkirchen, Schließung zum 30. Juni 2022
Sankt Augustin, Schließung zum 30 Juni 2022 (Neu auf der Liste)
Schwedt, Schließung zum 31. Januar 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Sinzheim, Schließung zum 30. Juni 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Tübingen, Schließung zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Tuttlingen, Schließung zum 30. April 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Weiden, Schließung zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Witten, Schließung zum zum 31. Mai 2022 wegen Umbauarbeiten vor Übergabe
Wolfenbüttel, Schließung zum 30. Juni 2022 (Neu auf der Liste)
In Hemer und Pfarrkirchen werden die Real-Filialen auf jeden Fall ganz schließen müssen. Die Standorte Amberg, Bayreuth, Sinzheim, Tübingen, Tuttlingen und Weiden werden zunächst geschlossen. Allerdings gibt es "Planungen des jeweils neuen Betreibers, die weitreichende konzeptionelle und bauliche Veränderungen beinhalten", erklärte ein Real-Sprecher gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Die Nachfolger wollte Real noch nicht nennen. Fest steht aber: An den sechs Standorten wird es kein klassisches Umflaggen geben, in dem der Nachfolger mit seinem eigenen Sortiment in die Filiale einzieht. So soll nach Informationen des Schwäbischen Tagblatts in Tübingen auf dem Areal des Real-Markts ein neues Gewerbegebiet entstehen, in dem auch ein Nahversorger geplant ist. Für die 78 Beschäftigten greife ein Sozialplan, erklärte Real gegenüber der Regionalzeitung.
Die Mitarbeiter der SB-Warenhauskette Real in den folgenden 10 Standorten wurde bereits Anfang Mai 2021 über die jeweilige Schließung unterrichtet:
Bayreuth, Schließung zum 31. Januar 2022
Bremen-Vahr, Schließung zum 31. März 2022
Espelkamp, Schließung zum 31. März 2022 (Neu: Verhandlungen über Standort laufen)
Essen, Porscheplatz, Schließung zum 31. März 2022
Hameln, Schließung zum 31. Januar 2022
Monschau, Schließung zum 31. März 2022 (Neu: Verhandlungen über Standort laufen)
Oldenburg-Kreyenbrück, Schließung zum 31. Januar 2022
Trier, Schließung zum 31. Januar 2022
Wetzlar, Schließung zum 31. Januar 2022 (Neu: Verhandlungen über Standort laufen)
Wiesbaden, Schließung zum 31. Januar 2022
Zehn Real-Filialen mussten bereits schließen, zehn weitere Standorte schließen noch im Jahr 2021
Der russische Real-Eigentümer SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette mit ihren rund 270 Märkten von der Metro im vergangenen Jahr erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Bereits bei der Übernahme hatte SCP signalisiert, dass rund 30 Geschäften das Aus drohe. Bereits geschlossen sind folgende Real-Märkte:
Ansbach, seit 30. September 2021 geschlossen
Augsburg-Königsbrunn, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Berlin-Spandau, seit 30. Juni 2021 geschlossen
Bitterfeld-Wolfen, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Cuxhaven, seit 30. September 2021 geschlossen
Dortmund-Eving, seit 30. September 2021 geschlossen
Duisburg-Süd, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Frankenthal, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Goslar, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Hannover-Linden, seit 30. September 2021 geschlossen
Haßloch, seit 30. September 2021 geschlossen
Herten-Westerholt, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Kenn, seit 30. September 2021 geschlossen
Leißling-Weißenfels, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Maintal-Dörnigheim, seit 30. September 2021 geschlossen
Mönchengladbach-Neuwerk, seit 30. September 2021 geschlossen
Mönchengladbach-Rheydt, seit 31. Januar 2021 geschlossen
Neustadt an der Aisch, seit 30. September 2021 geschlossen
Rheine, seit 30. Juni 2021 geschlossen
Trier, seit 30. November 2021 geschlossen
Villingen-Schwenningen, seit 30. September 2021 geschlossen
Der Grund für das Aus: Es gebe keine wirtschaftliche Perspektive mehr für die betroffenen Märkte. Es habe sich kein Interessent für eine Übernahme der Standorte gefunden, erklärt das Unternehmen.
Kaufland, Edeka und Globus übernehmen Großteil der Filialen - und Mitarbeiter
Für die meisten Real-Filialen konnten sich Käufer finden, sie gehen an die Supermarktketten Kaufland, Edeka und Globus. Die neuen Eigentümer übernehmen in der Regal auch alle Real-Mitarbeiter. Die gesamte Übersicht über die Filialen, zu denen bereits eine Entscheidung vorliegt, finden Sie in diesem Artikel. (aze)